Ob das mit den neuesten Erkenntnissen der Trainingslehre vereinbar ist? Stefan Effenberg, noch recht frisch Trainer beim SC Paderborn, erlaubt seinen Spielern das Rauchen. Regeln, Kodex, alles blablabla. Stefan Effenberg, neuer Trainer des deutschen Zweitligisten SC Paderborn, hält wenig davon, seinen Spielern ihre Lebensweise vorzuschreiben. So lange die Fitness der Spieler nicht beeinträchtigt wird, hat Effenberg nicht einmal ein Problem damit, wenn seine Schützlinge rauchen. Das erklärt der "Tiger" in der "Sport Bild": "Wenn einer raucht, dann raucht er. Das interessiert mich nicht".

Effenberg setzt auf Eigenverantwortung

Während andere Trainer mit Argusaugen auf Ernährung und Gesundheit ihrer Spieler achten, gibt Effenberg seiner Mannschaft lieber Freiheiten: "Ich bin nicht jemand, der sich hinstellt und jeden fragt: Rauchst du? Es wird sowieso keiner den Finger heben. Außerdem setze ich ein Stück weit auf Eigenverantwortung – auch untereinander. Aber: Sollte ein Spieler in der Ausdauer, im Tempo und im Willen Defizite haben, dann könnte es Probleme geben."

Die hatte sein Team in der 2. Runde des DFB-Pokals. Da musste Paderborn bei Borussia Dortmund antreten. Der Beginn machte "Effe" noch Freude, ging der Außenseiter doch 1:0 in Führung. Am Ende gingen die Gäste aber doch unter, schieden aus.

BVB zerlegte Effenberg-Team Paderborn 7:1

Borussia Dortmund ist im deutschen Fußball-Cup am Mittwoch seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der aktuelle Bundesliga-Zweite gewann am Mittwoch in der 2. Runde vor eigenem Publikum 7:1 gegen den SC Paderborn, bei dem Stefan Effenberg als Chefcoach fungiert. Der frühere DFB-Internationale erlebte damit im dritten Spiel seiner Trainerkarriere seine erste Niederlage.

Die Gäste gingen durch einen Treffer von Srdjan Lakic, der aus einem Patzer von BVB-Torhüter Roman Bürki Kapital schlug, in der 21. Minute in Führung. Danach übernahmen aber die Hausherren das Kommando und zerlegten den Zweitligisten regelrecht. Zuvor hatte Paderborn mit Effenberg auf der Trainerbank zweimal einen 2:0-Sieg gefeiert.

Der Ex-Bayern- und Mönchengladbach-Spielmacher bot mit Niklas Hoheneder und Dominik Wydra zwei Österreicher in der Startformation auf, mit Kevin Stöger wechselte er einen weiteren in der 60. Minute ein. Dem 4:1 von Ilkay Gündogan per Elfmeter war ein Foul von Wydra an Matthias Ginter vorausgegangen.

Keine Blöße gab sich Champions-League-Teilnehmer Bayer Leverkusen gegen den Viertligisten Viktoria Köln. Die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt behielt auswärts deutlich mit 6:0 die Oberhand. Mit dem FC Augsburg setzte sich ein weiterer Bundesligist durch. Die Bayern bezwangen den Zweitliga-Tabellenführer SC Freiburg auswärts mit 3:0. Ex-ÖFB-Torhüter Alexander Manninger blieb bei den Gästen auf der Bank.

Gspurning mit Schalke gegen Gladbach out

Sein Pflichtspiel-Debüt für Schalke 04 hat sich Fußball-Torhüter Michael Gspurning wohl anders vorgestellt. Der Steirer, der den an einer Magen-Darm-Grippe erkrankten Ralf Fährmann ersetzte, musste sich am Mittwochabend in der zweiten Cup-Runde mit seiner Mannschaft Borussia Mönchengladbach 0:2 geschlagen geben. Ebenfalls weiter kamen aus der Bundesliga Werder Bremen und Stuttgart.

Im Bundesliga-Duell mit dem 1. FC Köln setzte sich Werder mit Zlatko Junuzovic und Florian Grillitsch in der Startelf 1:0 durch. Das entscheidende Tor erzielte der Ex-Kölner Anthony Ujah in der 23. Minute. Für den VfB Stuttgart legte Martin Harnik den Grundstein zum 2:0-Auswärtserfolg gegen Carl Zeiss Jena. Marco Knaller glänzte im Tor des SV Sandhausen, musste sich gegen Heidenheim aber dennoch 3:4 im Elfmeterschießen geschlagen geben. Braunschweig gewann beim Fünftligisten SSV Reutlingen 4:0.

In Gelsenkirchen musste Gspurning in der 42. Minute das erste Mal hinter sich greifen. Gegen den alleine auf sein Tor zulaufenden Lars Stindl hatte der 34-Jährige keine Chance. Keine glückliche Figur machte der Österreicher dafür in der 52. Minute, als er gegen Stindl zu spät kam und den Ex-Hannoveraner von den Beinen holte. Beim anschließenden Elfmeter war Gspurning zwar leicht am Ball, gegen den scharfen Schuss von Thorgan Hazard letztlich aber erneut machtlos. Weil Schalke an diesem Abend in der Offensive zu viele Möglichkeiten vergab, blieb es beim 0:2.

Auch ein zweiter österreichischer Keeper stand am Cup-Mittwoch im Blickpunkt. Doch die starke Leistung von Knaller im Sandhausen-Tor brachte dem Gastgeber im Zweitliga-Duell gegen den FC Heidenheim diesmal nichts ein. Heidenheim gewann nach torlosen 120 Minuten 4:3 im Elfmeterschießen und stieg somit erstmals ins Cup-Achtelfinale auf.

Dabei war Knaller knapp dran, vor nur 2.693 Zuschauern zum Held des Abends zu avancieren. Der Kärntner hielt in der 58. Minute einen Penalty und im Elfmeterschießen einen weiteren. Auch aus dem Spiel hatte er die Heidenheimer mit glänzenden Paraden mehrmals zur Verzweiflung gebracht. Kapitän Stefan Kulovits stand Sandhausen wegen einer in der ersten Cup-Runde erhaltenen Gelb-Roten Karte nicht zur Verfügung.

Gegen den Viertligisten Jena erzielte Harnik, der als Kapitän durchspielte, in der 22. Minute nach einem Einwurf von Florian Klein die Führung für die krisengeschüttelten Stuttgarter. In der zweiten Hälfte ließ Harnik zwei gute Möglichkeiten aus, weshalb es bis zum Ende spannend blieb. In der 92. Minute verwandelte Alexandru Maxim einen Handelfmeter zum endgültigen 2:0.