Der deutsche Feuilleton-Blog „Der Umblätterer“ nannte Sie - in Anlehnung an den deutschen Ex-Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg - unlängst „den Guttenberg des Feuilletons“, weil Sie beim Plagiiieren erwischt wurden. Was schmerzt mehr: Das Erwischtwerden, oder der Vergleich mit einem Politiker?
TEX RUBINOWITZ: Naja, das war ja kein richtiges Plagiieren, diese Vergleiche sind ja auch nicht auf dem Mist der Blogbetreiber gewachsen, sie haben sie sich ja auch zusammengeklaut. Über viele Jahre von vielen verschiedenen Beiträgern, also ist das eine Grauzone, was ist denn deren kreative Leistung? Das Sammeln? Außerdem war die inkriminierte Passage in meinem Text vielleicht ein Sechstel des ganzen Textes, der Rest war ja viel besser. Ich glaub, die haben sich nur aufgeregt, damit man sie auch mal wieder wahrnimmt. Von daher schmerzt gar nichts, zumal ich ja dezidiert gesagt habe, dass diese Vergleiche gar nicht von mir sind, sie alle so in Zeitungen und im Internet zu finden sind. Ich bin so oft schon geklaut und plagiiert worden, dass der Schaden gering blieb. Ich habe ja keine Doktorarbeit geschrieben, und mich nicht bereichert an einer kreativen Leistung anderer.