Die Regierung setzt trotz des derzeitigen Höhepunkts der Omikron-Welle weitere Öffnungsschritte. Neben den bereits bekannten Lockerungen ab kommendem Samstag, wie dem Wegfall der 2G-Regel in Geschäften und Museen, kündigte die Regierung am Dienstag in einer Aussendung an, dass die 2G-Regel bei körpernahen Dienstleistungen ebenfalls ab 12. Februar fällt. Außerdem gibt es keine Personenobergrenze bei Veranstaltungen mehr, hier muss man aber weiterhin geimpft oder genesen sein.

Das heißt, für den Friseurbesuch braucht man künftig nicht mehr unbedingt einen Impf- oder Genesungsnachweis, sondern es reicht auch ein negatives Testergebnis (3G-Regel). Es muss allerdings eine FFP2-Maske getragen werden.

Keine Personenobergrenze bei Veranstaltungen, 2G bleibt

Bei Veranstaltungen bleiben sowohl die 2G-Regel als auch die FFP2-Maskenpflicht indoor wie outdoor. Events ohne zugewiesene Sitzplätze, bei denen mehr als 50 Personen zugegen sind, werden nur erlaubt, wenn es ein Konsumationsverbot gibt. Dies soll das durchgehende Tragen der Maske ermöglichen. Nachtgastronomie ist weiterhin nicht möglich, die Sperrstunde bleibt bei 24 Uhr.

"Stabile und berechenbare Situation"

Trotz der hohen Zahl an Neuinfektionen am Höhepunkt der Omikron-Welle sei die Lage auf den Intensivstationen im Vergleich zu vorigen Wellen "überschaubar", hieß es in der Mitteilung. Diese Entwicklung verlaufe entlang der Vorhersagen des Corona-Prognosekonsortiums und der Einschätzung der Covid-19-Krisenkoordination im Rahmen des Gecko-Gremiums. Die "stabile und berechenbare Situation" in den Spitälern würde es ermöglichen, in fast allen Bereichen des täglichen Lebens Öffnungsschritte vorzunehmen.

Man halte nun, was man versprochen habe, versicherte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): "Die nächsten Öffnungsschritte finden ab 12. Februar statt. Sie bringen wesentliche Erleichterungen, die der epidemiologischen Lage angemessen sind. Alle Daten und Zahlen der letzten Wochen zeigen uns: Omikron stellt im Gegensatz zu vorherigen Coronawellen derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem dar."

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hob ebenfalls hervor: "Der steigende Anteil an Boosterimpfungen und die Schutzmaßnahmen der vergangenen Wochen zeigen Erfolg. Trotz hoher Infektionszahlen ist unser Gesundheitssystem aktuell vor einer Überlastung geschützt. Die aktuellen Prognosen ermöglichen uns daher Schritt für Schritt Lockerungen bei den Schutzmaßnahmen." Wichtig sei es, hier behutsam vorzugehen, um eine nachhaltige Entlastung unseres Gesundheitssystems weiterhin gewährleisten zu können.