Wegen des Verdachts, Geräte quasi mit einem eingebauten Verfallsdatum zu versehen, ermittelt das italienische Kartellamt gegen die Technologie-Giganten Apple und Samsung. Die Behörde warf den Unternehmen am Donnerstag vor, sie bauten gezielt mangelhafte Komponenten ein, mit denen die Leistung der Geräte mit der Zeit gedrosselt werde. So sollten Konsumenten gedrängt werden, neuere Modelle zu kaufen.

Das Kartellamt geht zudem Vorwürfen nach, wonach Apple und Samsung ihre Kunden nicht ausreichend darüber informieren, welche Folgen von ihnen vorgelegte Updates für die Geräte haben.

Update macht langsam

Vor eineinhalb Wochen hatten bereits die französischen Behörden Vorermittlungen gegen Apple wegen des Verdachts der "programmierten Produktalterung" bei einigen iPhone-Modellen eingeleitet.

Apple hatte im Dezember eingeräumt, dass ältere iPhone-Modelle per Software-Update gezielt verlangsamt werden, um so die Batterie zu schonen und die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. Dadurch solle verhindert werden, dass sich die Smartphones plötzlich abschalten. Es gehe jedoch nicht darum, die Lebensdauer der Geräte künstlich zu verkürzen, beteuerte Apple. In den USA zogen dennoch mehrere Kunden vor Gericht, eine zivile Sammelklage droht.