Nur wenige Tage vor der am 25. September geplanten Entscheidung über die Zukunft der insolventen Air Berlin hat ein Reiseveranstalter einen Antrag auf Konkurseröffnung gegen deren Österreichtochter Niki wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eingebracht. Dies berichtet der Kurier am Dienstag online. Der Antrag soll demnach gut argumentiert sein.

Forderung in Höhe von 116.391 Euro

Der Reiseveranstalter hat gegenüber Niki zwar nur eine relativ kleine nicht bezahlte Forderung in Höhe von 116.391 Euro, der Konkursantrag stützt sich aber mehr auf das Überschuldungsthema. Als Nachweis für die Überschuldung wird dem "Kurier" zufolge die Zwischenbilanz per Ende Juli 2017 angeführt. Dort sei eine Forderung von Niki an die Mutter Air Berlin von rund 69 Millionen Euro ausgewiesen - Geld aus Ticketverkäufen, das der Mutterkonzern einbehält.

Infolge der Insolvenzeröffnung gegen Air Berlin müssten davon 80 Prozent wertberichtigt werden, weshalb sich bei einem Eigenkapital von 9 Millionen Euro eine rechnerische Überschuldung von Niki von zumindest 46,45 Millionen Euro ergebe, rechnet der "Kurier" vor. Außerdem würden weitere fällige Verbindlichkeiten von Niki nicht bedient. So werde etwa am 30. September eine Forderung von SR Technic über 5,8 Millionen US-Dollar (4,85 Millionen Euro) fällig.