Benzinautos tragen deutlich mehr zum Ausstoß kohlenstoffhaltigen Feinstaubs bei als moderne Dieselfahrzeuge mit Partikelfilter. Zu diesem Schluss sind Schweizer Forscher nach Labormessungen gekommen.

Forscher um Andre Prevot vom Paul Scherrer Institut (PSI) in Villigen haben in Laborversuchen die Produktion von kohlenstoffhaltigem Feinstaub bei elf Benzinautos sowie bei sechs Dieselfahrzeugen mit Partikelfilter und Katalysator gemessen. Dabei verglichen sie die Werte bei 22 Grad und bei minus sieben Grad Celsius. Ihre Ergebnisse stellten sie nun im Fachblatt "Scientific Reports" vor.

Demnach stießen die Benziner bei 22 Grad im Schnitt zehnmal mehr kohlenstoffhaltigen Feinstaub aus als die Dieselautos. Bei minus sieben Grad waren es sogar 62 mal mehr. Die Studienautoren räumen jedoch ein, dass die Emissionen stark vom Messungsort, dem Alter des Fahrzeugs und der Außentemperatur abhängen, weshalb umfassende Studien zu den Abgaswerten nötig seien. Die größten Feinstaubproduzenten bleiben jedoch Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter, betonten die Forscher laut einer Mitteilung des Forscherteams.

Unter den gesundheitsschädlichen Abgasen der Dieselfahrzeuge waren aufgrund des Abgasskandals insbesondere Stickoxide im Fokus der Kritik. Kürzlich berechneten US-Forscher, dass aufgrund nicht eingehaltener Stickoxid-Grenzwerte bei Dieselautos allein im Jahr 2015 vermutlich rund 38.000 Menschen vorzeitig gestorben seien.