Nach "Abgetaucht" und "Eingespritzt" schickt Constanze Dennig mit "Böse Samariter" ihre Psychiaterin Alma Liebkind nun schon zum dritten Mal auf die Reise durch ein Krimiabenteuer. Diesmal geht es um einen dubiosen Sterbehilfeverein, den Toyboy der Hauptfigur und natürlich um ihre befreundete Kommissarin Erika.

Mit witzig-knackigen Dialogen treibt Dennig die Handlung eloquent voran (bei Sprachbarrieren durch das Wienerische erweist sich das Glossar als hilfreich). Dabei kommt ihr das zweite literarische Standbein als Regisseurin, Produzentin und Autorin von Theaterprojekten zugute.

Dennig, die auch Mitbegründerin des Theaters am Lend ist, lebt in Graz und Wien und ist spätestens seit 2017, wo sie als Mitglied der Soko Graz die große "Criminale" in die Stadt gelotst hat, dem steirischen Krimipublikum ein Begriff.

Dennig mit dem Kölner Tatortgerichtsmediziner „Dr. Joseph Roth“ Jo Bausch
Dennig mit dem Kölner Tatortgerichtsmediziner „Dr. Joseph Roth“ Jo Bausch © (c) Rene Golz


Die Autorin gewährt uns auch einen Blick hinter die Kulissen: Zuletzt traf sie den Kölner Tatortgerichtsmediziner "Dr. Joseph Roth" (gespielt von Jo Bausch) bei einer Lesung in Deutschland, erzäghlt sie. Und Achtung an alle Fans: "Der vierte Teil der Alma-Serie ist fertig, "allerdings steht noch kein Erscheinungstermin fest."

Zur Überbrückung kann sie aber ihr Stück "Götterdämmerung" anbieten. Es wurde gerade fertig - und worum geht`s? "Um den Umgang mit dem Alter und dem Verlust des Ruhms im Alter. Ein Thema, das vor allem unsere Selbstdarstellerwelt betrifft", merkt Dennig kritisch an.

Mit "Böse Samariter" ist sie auch immer wieder live zu sehen. Krimifans sollten sich etwa den kommenden Donnerstag, 12. April, notieren. Ab 19 Uhr liest Constanze Dennig gemeinsam mit F.X. Zach in der StadtbibliothekGraz Nord (Theodor-Körner-Straße 59, 8010 Graz, Tel. 0316 872-7990). Es ist keine Anmeldung erforderlich und der Eintritt ist frei.