Nach dem Zugsunglück in Niklasdorf, bei dem am Montag eine Frau getötet und 28 Menschen verletzt wurden, sind die polizeilichen Ermittlungen weiterhin im Gange. Die Befragung der Zeugen und Beteiligten sei noch nicht abgeschlossen, sagte ein Polizeisprecher am Freitag zur APA. Zur Unglücksursache gibt es nach wie vor keine offizielle Stellungnahme von Polizei und ÖBB.

Die Befragungen dürften auch nächste Woche noch weitergeführt werden. Ermittelt wird laut der zuständigen Staatsanwaltschaft Leoben wegen Gemeingefährdung mit Todesfolge und wegen fahrlässiger Körperverletzung. Der Fernzug der Deutschen Bahn, der EC216 von Graz nach Saarbrücken war Montagmittag im Bahnhofsbereich von Niklasdorf bei einer Weiche mit dem Regionalzug nach Bruck/Mur seitlich kollidiert. An Bord der Züge waren rund 80 Personen. Offiziell gab es bisher keine Auskünfte zur Ursache des Unglücks. Jedoch gilt menschliches Versagen als wahrscheinlich: Der CityJet war offenbar zu früh nach einem Halt im Bahnhof losgefahren.

Der CityJet der ÖBB krachte in einen Fernzug der Deutschen Bahn
Der CityJet der ÖBB krachte in einen Fernzug der Deutschen Bahn © Andreas Schöberl-Negishi

Seit Mittwochabend fahren die Fern- und Nachtzüge wieder planmäßig. Bis 2. März wird es allerdings noch für einzelne Züge des Personennahverkehrs einen Schienenersatzverkehr mit Bussen auf den Strecken Kapfenberg-Leoben und Bruck-Leoben geben. Dadurch gibt es für die Passagiere geeänderte Abfahrtszeiten und einige Einschränkungen.

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Fahrplanänderung

Alle Informationen dazu finden Sie hier auf dem Informationsblatt der ÖBB zum Download.