VOLLEYBALL:
Chinas Volleyballerinnen haben zum dritten Mal Gold bei den Olympischen Spielen geholt. Die Asiatinnen bezwangen Überraschungsfinalist Serbien mit 3:1 (-19,17,22,23). Zuvor hatten die Chinesinnen 1984 in Los Angeles und 2004 in Athen triumphiert. Sie waren schwerfällig ins Turnier gestartet, zeigten aber ab den K.o.-Spielen eindrucksvolle Auftritte. Für die Serbinnen ist Silber der größte Erfolg ihrer Historie. Die USA hatten zuvor beim 3:1 gegen die Niederlande Bronze gewonnen.

LEICHTATHLETIK:
Kontroversiell war das Rennen über die 800 m bei den Frauen. Es siegte im nationalen Rekord von 1:55,28 Minuten die Südafrikanerin Caster Semenya vor Francine Niyonsaba aus Burundi (1:56,49) und Margaret Nyairera Wambui aus Kenia (1:56,89). Semenya gilt als hyperandrogen, ihr Körper produziert mehr Testosteron als bei Frauen üblich. Die beiden weiteren Medaillengewinnerinnen werfen diesbezüglich die gleichen Fragen auf. Seit einem Beschluss des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) müssen sie ihren Testosteronspiegel aber nicht mehr senken, der Weltverband kann derzeit nur zusehen. "Ich widme das meinem Team. Es hat einen fantastischen Job gemacht. Es fühlt sich großartig an, fantastisch", sagte Semenya, die 2009 in Berlin den WM-Titel gewonnen hat. Wegen ihres männlichen Aussehens wurde sie aber von der IAAF gesperrt und eine medizinische Überprüfung angeordnet. Sie musste sich einer Behandlung unterziehen.

Wie 2012 in London hat Läufer Mohamed Farah auch in Rio das Langstrecken-Double geschafft. Er beendete die 5.000 m in 13:03,30 Minuten, Silber ging an den US-Amerikaner Paul Kipkemoi Chelimo (13:03,90), Bronze an den Äthiopier Hagos Gebrhiwet (13:04,35).

Ihre sechste Olympia-Goldmedaille heimste Allyson Felix ein. Mit der US-Staffel gewann sie die 4 x 400 m in 3:19,06 Minuten vor Jamaika (3:20,34) und Großbritannien (3:25,88). Bei den Männer setzten sich über vier Stadionrunden die USA mit LaShawn Merritt in 2:57,30 vor Jamaika (2:58,16) und den Bahamas (2:58,49) durch.

Zum Sieg über 1.500 m lief der US-Amerikaner Matthew Centrowitz und ließ dabei die afrikanischen Athleten hinter sich. Der 26-Jährige gewann in 3:50,00 Minuten vor 2012-Olympiasieger Taoufik Makhloufi als Algerien (3:50,11) und dem Neuseeländer Nicholas Willis (3:50,24). Für den favorisierten Asbel Kiprop aus Kenia blieb nur Platz sechs. Centrowitz ist der erste US-Amerikaner seit 108 Jahren, der auf dieser Distanz gewann.

Die Spanierin Ruth Beitia sicherte sich den Hochsprung mit überquerten 1,97 m und dank weniger Fehlversuche vor den höhengleichen Mirela Demirewa aus Bulgarien (2.) und Blanka Vlasic aus Kroatien (3.).

Im Speerwurf triumphierte der Deutsche Thomas Röhler mit 90,30 m vor dem kenianischen Weltmeister Julius Yego (88,24), der einen einzigen gültigen Versuch hatte. Zu den letzten beiden Würfen trat er nicht mehr an, weil er sich selbst mit den Spikes verletzt hatte. Über Bronze jubelte Keshorn Walcott aus Trinidad und Tobago (85,38).

DOPING:
Der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) will nach den Olympischen Spielen in Rio prüfen, unter welchen Bedingungen die Suspendierung Russlands nach dem Skandal um systematisches Doping wieder aufgehoben werden kann. "Ich habe die Task-Force gebeten, einen Zeitplan für einen Dialog zu erarbeiten", sagte IAAF-Präsident Sebastian Coe am Samstag in Rio. "Unser Ziel ist die Aufhebung der Sperre." Bei den Sommerspielen waren alle russischen Leichtathleten ausgeschlossen, mit Ausnahme der Weitspringerin Darja Klischina.