Es war die Schockmeldung des ersten Tages der Rebenland-Rallye in der Südsteiermark. Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager verunfallte mit seinem Skoda Fabia R5, flog bei hoher Geschwindigkeit ab und stürzte auch einen Abhang hinunter. Während Co-Pilot Pirmin Winklhofer relativ glimpflich davon kam - bei ihm wurde in Wagna nur eine Armprellung diagnostiziert - erwischte es den Routinier aus Oberösterreich schlimmer.

Baumschlager wurde mit dem Notarztwagen nach Graz ins UKH eingeliefert, weil er über Rückenschmerzen klagte. Dort wurde ein Bruch des ersten Lendenwirbels sowie mehrere Prellungen im Rücken- und Lendenbereich diagnostiziert. Baumschlager ist nach wie vor im Spital, Informationen über die weitere Behandlung bzw. über die Dauer der Genesung folgen.

"Wir haben einen Schlag gespürt"

Baumschlager kann sich an den Unfall auch gut erinnern. "Wir sind die Sonderprüfung Pössnitz ein zweites Mal gefahren. Es war extrem rutschig, aber offenbar war auf der Linie, die wir beim ersten Mal gefahren sind, bei der zweiten Runde noch mehr Dreck auf der Strecke. Auf alle Fälle ist das linke Hinterrad weggegangen, danach haben wir einen Schlag verspürt und sind mit rund 130km/h Richtung Wald abgehoben. Nach dem Sprung wurden wir relativ unsanft von mehreren Bäumen gebremst."

Das Wrack des Skodas nach dem Unfall
Das Wrack des Skodas nach dem Unfall © Privat/KK

Er habe aber gar nicht das letzte Risiko genommen, beteuert Baumschlager: "Zu hohes Risiko war sicherlich nicht der Grund für den Abflug, denn ich habe mir den ganzen Tag vorgenommen, nicht auf der letzten Rille zu fahren, und daran habe ich mich auch gehalten. Aber vielleicht sollte ich diesen Zugang überdenken, denn immer wenn ich mir vornehme, nicht alles zu riskieren, passiert etwas, wie schon letzte Saison bei der Lavanttal-Rallye. Bis zum Unfall waren wir super unterwegs, die Fahrzeugabstimmung war perfekt und es war ein toller Kampf mit Mayr-Melnhof. Ich bin erleichtert, dass zumindest Pirmin (Winklhofer) glimpflich davon gekommen ist."

Aber der Oberösterreicher ist bereits wieder guter Dinge. "Sobald es mein Zustand zulässt, werde ich am Comeback arbeiten! Rückblickend muss ich dankbar sein, dass mein Fabia R5 so extrem sicher ist, denn sonst hätte der Unfall schlimmere Folgen haben können!"