Geht es nach Sturm-Trainer Franco Foda, hätte seine Mannschaft nach der 1:0-Führung anders auftreten müssen. "Wir hatten 1:0 geführt, hatten alles in der Hand nachzulegen, aber dann haben wir absolut die Kontrolle verloren, haben nicht gut gespielt und waren viel zu passiv, zu lethargisch", sagte er. Er fügte aber hinzu: "Wir waren nicht gut, aber der Schiedsrichter war extrem schlecht."

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Was ihn sauer aufstieß? "Wenn man sieht, wie sich der Schiedsrichter im Kabinengang verhält, welche Sprüche man sich da anhören muss, dann muss man sich fragen, wo das noch hinführen soll. Ich habe das Gefühl, wenn man sich kritisch gegenüber den Schiedsrichtern äußert, dass sie dann wie heute einen klaren Elfmeter nicht geben."

Auch Kreissl regte sich auf

Sturms Geschäftsführer Sport Günter Kreissl wusste gar nicht, ob er "über unsere Mannschaft oder das Schiedsrichterteam" mehr verärgert war. Er war es aber jedenfalls laut eigener Aussage zum ersten Mal in der Saison, weil Sturm "nicht das Optimum herausgeholt hat, von der Bereitschaft her".

Die Schiedsricherkritik konkretisiert Kreissl: „Sturm Graz hat den letzten Elfmeter im August 2015 bekommen und es ist nicht so, dass wir nie im gegnerischen Strafraum sind. Und wenn ich dann so klare Situationen sehe, dann bin ich wirklich verärgert. Auch vor dem 1:1 für St. Pölten gab es einen klaren Regelverstoß, sie haben den Ball zehn Meter weiter vorne eingeworfen, in der 31. Minute war die selbe Aktion ein Ballverlust für Sturm Graz. Da möchte ich, dass die Schiedsrichter einen besseren Job machen und versuchen, sich auf solche Situationen zu konzentrieren, die auch mitentscheidend sein können.“

St. Pöltens Trainer Jochen Fallmann war naturgemäß glücklich und sagte, dass man das "Quäntchen Glück" nun mal brauche, um in Graz zu gewinnen. "Das habe ich schon vorige Woche gegen Altach gesagt, als wir es nicht hatten, das muss man sich erarbeiten. Ich war davon überzeugt, dass wir belohnt werden, wenn wir mit derselben Konsequenz weiterarbeiten."