Im Diskussionsformat Talk und Tore auf Sky wurde über den ÖFB und Teamchef Marcel Koller diskutiert. Zündstoff ist da vorprogrammiert, wenn auch Paul Scharner zu Gast ist. Der ehemalige Nationalspieler und Österreichs scheidender Teamchef haben sich - nach Beendigung der Zusammenarbeit - die eine oder andere Sache ausgerichtet.

2012 hat die ganze Misere angefangen: Scharner forderte einen Stammplatz, Koller wollte der Forderung nicht nachkommen. Scharner sagte: "Koller ist weichgeklopft wie ein Schnitzel." Zu Ende war die Nationalteamkarriere des England- und Deutschland-Legionärs. Den Groll gegenüber dem Schweizer hat Scharner bis heute nicht vergessen. Koller wäre kein Mann für eine Endrunde sagte der Defensivakteur in einem Interview.

Alaba und Arnautovic - die anderen hätten geklatscht

Und auch zu David Alaba hat er eine klare Meinung. "Beim Spiel gegen Irland war das interessant anzusehen. Stefan Ilsanker wird für Kevin Wimmer eingewechselt und versucht dem David klarzumachen, dass er hinten links spielen muss. Der David hat das einfach verweigert und ist im Mittelfeld geblieben, woraufhin der Ilsanker Linksverteidiger spielen musste. Das wurde von niemanden an die große Glocke gehängt und auch nicht von den Medien aufgegriffen", sagte er damals.

Jetzt ist Scharner der Überzeugung: Die Aufstellungs-Diskussion um Alaba hat Koller den Kopf gekostet. "Die Diskussion um David Alaba hat Marcel Koller das Genick gebrochen. Stellt euch vor, was er und Marko Arnautovic auf der linken Seite aufgeführt hätten. Da hätten alle anderen nur geklatscht", sagt Scharner. Über Alaba und Arnautovic sagt er auch: "Die Zwei haben etwas zu sagen und sonst niemand." Einen Österreicher wünscht sich Scharner nicht als neuen Teamchef. "Ich bin der Meinung, dass es ein Ausländer einfacher hat."