Er galt in den letzten zwei Jahren als Lebensversicherung des VSV, war zweimal zweitbester Torschütze der Adler und hielt die am Ende trotzdem verflogenen Playoff-Chancen lange am Leben. Die Rede ist vom 26-jährigen Slowenen Miha Verlic, der am Ende der Qualirunde das sinkende Schiff verließ und bei JYP in Finnland anheuerte. Dort war zwar in Playoff-Runde eins schon Endstation, "für mich war es aber eine tolle Erfahrung, die mich trotz der kurzen Zeit enorm weitergebracht hat", sagt Verlic, dem auch dort in neun Partien ein Tor und drei Assists gelangen. Zuvor war er mit 15 Treffern und 18 Vorlagen lange bester VSV-Stürmer, ehe ihn am Ende nur die Nordamerika-Imports und Linien-Partner Jordan Hickmott und Andrew Sarauer knapp übertrafen. "Es war eine ganz schwierige Saison für das Team und den ganzen Verein. Wir schafften es einfach nie, einmal eine Siegesserie zu starten, bekamen somit nie richtig Selbstvertrauen", bilanziert Verlic.

Seiner Zeit in Villach stellt er nach drei Jahren, wo einmal das Halbfinale unter Greg Holst erreicht worden war, ein durchwegs positives Attest aus: "Ich hatte eine wundervolle Zeit und habe dort neben der Lebensqualität auch viele Freundschaften fürs Leben gefunden. Auch die Unterstützung der Fans war unglaublich, dafür möchte ich mich bedanken und hoffe, vielleicht eines Tages wieder für den momentan im Umbruch befindlichen VSV auflaufen zu können." Wann das der Fall sein könnte, weiß Verlic selber nicht. Fix ist nur, "dass der VSV mit mir noch nicht gesprochen hat." Zukunftstechnisch kann er sich momentan aber nahezu alles vorstellen: "Ich weiß noch gar nichts. Ob ich in Finnland bleiben kann, in die EBEL zurückkehre, oder ob es mich sonst wohin zieht, kann ich nicht sagen."

Mit dem Nationalteam zurück in die Erstklassigkeit

Im Vorjahr ist Verlic, der 2014 im Olympia-Viertelfinale stand und auch 2018 in Pyeongchang in der Gruppenphase gut performte, mit dem Nationalteam aus der A-Gruppe abgestiegen. Der sofortige Wiederaufstieg soll bei der B-WM in Budapest gelingen. "Natürlich ist das unser Ziel, aber dafür müssen wir noch viele Kleinigkeiten besser machen, im Powerplay effizienter sein und generell mehr Chancen kreieren", sagt Verlic, der den finalen Test in Wien gegen Österreich mit 1:2 verlor.