Flott ging das Testspiel, das aufgrund so vieler Duelle auf verschiedenen Ebenen schon als "Klassiker" bezeichnet werden kann, der ÖEHV-Truppe gegen A-Gruppenabsteiger Slowenien los. Die Hausherren agierten von Beginn an temporeich, wollten das 0:5 vom Vortag gegen Kasachstan ausmerzen. Die Belohnung folgte bei doppelter Überzahl - sie sollte nur 31 Sekunden alt werden - schon in Minute sechs, als Brian Lebler einen Kirchschläger-Blueliner unhaltbar in die Maschen lenkte. Knapp zwei Minuten später glich Ex-VSV- und -KAC-Stürmer Jan Urbas nach raschem Puckgewinn mit einem halbhohen Schlenzer aus spitzem Winkel ins lange Eck aber auch schon aus. Dass der perfekt von Dominic Zwerger und Martin Schumnig vorbereitete Treffer von Daniel Ban (19.) auch die 2:1-Pausenführung bedeutete, hatte man KAC-Keeper David Madlener zu verdanken, der seine Mannen vorher mit teils starken Paraden im Spiel gehalten hatte.

Nachdem Madlener und sein Pendant Gasper Kroselj in einem strafenreichen Mitteldrittel trotz Topchancen von Lebler (24.) und Kevin Macierzynski (35. UZ) sowie Miha Verlic (26., 29. PP) makellos geblieben waren, verteidigten die Heimischen den knappen Vorsprung bis zum Schluss nach Hause. Auch dank Madlener, der im Schlussabschnitt immer öfter rettend eingriff.

"Gegen Slowenien haben wir aus dem Kasachstan-Spiel gelernt, schneller klügere Entscheidungen getroffen und unsere Special Teams haben besser funktioniert", bilanziert Teamchef Roger Bader nach den Heim-Testspielen. Jetzt geht es noch nach St. Petersburg, wo beim finalen Vorbereitungsturnier der Feinschliff gegen Norwegen, Weißrussland und Russland geholt werden soll. Die beiden osteuropäischen Nationen haben angekündigt, mit U25-Teams an den Start zu gehen. "Am Sonntag kommen alle - inklusive den Salzburgern - noch einmal in Wien zusammen, am Dienstag in der Früh gibt es den Cut im Kader", sagt Bader.

Raffl-Brüder werden zum WM-Thema

NHL-Crack Michael Raffl ist für die A-WM in Kopenhagen ein Thema, der ÖEHV bastelt gerade an den Formalitäten - etwa dem Bezahlen seiner Verischerung zu dieser Zeit. "Wir arbeiten daran", ist aus dem Verband zu hören. Gegen Pittsburgh um Superstar Sidney Crosby liegen Raffls Philadelphia Flyers mit 3:1 in der Playoff-Erstrundenserie zurück und könnten in der Nacht von Freitag auf Samstag (1 Uhr MEZ) ausscheiden. Da Michael Grabner keinen NHL-Vertrag für kommende Saison besitzt, ist die WM für ihn wohl kein Thema. Ohne Vertrag ist das Verletzungsrisiko - wie etwa auch bei Kanada-Star John Tavares - zu groß, um bei der WM dabei zu sein. Mit einem Einsatz des am Seitenband ledierten Thomas Raffl wird weiterhin spekuliert. Sogar über einen Einsatz im EBEL-Finalspiel Nummer sieben am Freitag (20.20 Uhr) gegen Bozen wird beim Salzburg-Leistungsträger gemunkelt. "Er kann die Zähne zusammenbeißen", weiß auch Bader.