Herr Peintner, wie überraschend kam für Sie die Entlassung von Greg Holst gleich nach der Niederlage gegen Innsbruck?
MARKUS PEINTNER: Das war sowohl für mich, als auch für Greg Holst zunächst einmal ein Schock. Er war nicht nur mein Headcoach, sondern auch ein Freund. Ich weiß, mit wie viel Enthusiasmus er gearbeitet hat und wie weh ihm das jetzt tut.

Was können Sie ändern, damit der VSV wieder in die Erfolgsspur findet?
Ich trete heute zum ersten Mal als Headcoach vor die Mannschaft. Wir dürfen uns nicht mehr mit der Vergangenheit beschäftigen, aber auch nicht zu weit in die Zukunft blicken. Mein Ziel ist es aus jedem Spieler mehr herauszuholen, an den Kleinigkeiten zu arbeiten und von Tag zu Tag noch besser und detaillierter zu trainieren als wir es bisher bereits getan haben.

Als Trainer wächst nun auch die Verantwortung, aber auch der Druck auf Ihre Person. Wie gehen Sie damit um?
Ich kann den Druck von außen nicht beeinflussen, daher beschäftige ich mich nicht damit. Ich bin mir meiner Verantwortung durchaus bewusst, habe aber sicher keine Angst davor.

Steht schon fest, ob Sie einen Vertrag bis Saisonende erhalten oder bleiben Sie zunächst nur interimistischer Headcoach?
Das sind Dinge, die noch nicht geklärt sind. In den nächsten Tagen gibt es noch einige Gespräche. Ich denke, dass in dieser Woche alle offenen Punkte abgearbeitet werden.

Gibt es schon einen neuen Co-Trainer?
Noch nicht. Es ist aber eine vereinsinterne Lösung angedacht.

Werden Sie auch weiterhin als Co-Trainer von Roger Bader im österreichischen Nationalteam fungieren?
Er hat mich bereits angerufen und mir zu meiner neuen Stelle gratuliert. Meine Position in der Eishockey-Nationalmannschaft war dabei aber noch kein Thema, auch das muss noch geklärt werden.

Das Saisonziel des VSV ist ein Platz unter den Top 8. Wie kann das noch erreicht werden?
Nur weil ein Team einen neuen Trainer bekommt, heißt das nicht, dass auf einmal alles anders wird. Wichtig wird es sein, dem Team wieder Selbstvertrauen einzuimpfen. Wir werden uns in jedem Training große Ziele setzen. Nur wenn man täglich gute Arbeit leistet, ist man auch für die Spiele gut vorbereitet. Klar ist, dass wir aus der jetzigen Misere nur gemeinsam wieder herausfinden können. Es liegt nicht nur an mir, sondern auch an jedem einzelnen in der Mannschaft.

Manche Kritiker meinen, dass es klüger gewesen wäre, ein ganz neues Gesicht zum Trainer zu machen. Was sagen Sie dazu?
Diese Meinung muss ich akzeptieren. Die Entscheidung ist jetzt einmal auf mich gefallen. Ich sehe diese Aufgabe als große Herausforderung, der ich mich mit viel Euphorie stellen werde. Man sollte nicht glauben, dass sich von heute auf morgen alles ändern wird. Wir werden aber jeden Tag hart arbeiten und hoffentlich schon bald wieder erfolgreich sein.