Zum Stichtag 30. September betrug der öffentliche Schuldenstand laut Statistik Austria in absoluten Zahlen 423,9 Milliarden Euro und war damit um 11,6 Milliarden Euro höher als am Ende des zweiten Quartals. Der größte Anstieg des öffentlichen Schuldenstands entfiel auf den Bundessektor, wo Verbindlichkeiten in Höhe von 9,8 Mrd. Euro hinzukamen. Im Landes- und Gemeindesektor wurde jeweils ein Anstieg der Schulden in Höhe von 0,9 Mrd. Euro verzeichnet.

Das öffentliche Defizit lag im dritten Quartal bei 3,9 Milliarden Euro bzw. bei 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Staatseinnahmen beliefen sich auf 63,2 Mrd. Euro, demgegenüber standen Ausgaben in der Höhe von 67,1 Mrd. Euro. Die vorläufigen Ergebnisse der ersten drei Quartale zeigen ein kumuliertes Defizit in Höhe von 17,0 Mrd. Euro oder 4,5 Prozent des BIP.

Die Budgetpläne der Bundesregierung sahen für 2025 ein Defizit von eben 4,5 Prozent und eine Staatsschuldenquote von knapp 85 Prozent vor.

FPÖ-Budgetsprecher Arnold Schiefer zeigte sich in einer Aussendung alarmiert. Die Regierung spare weiterhin zu wenig bei sich selbst und in den Strukturen. Ein Schuldenzuwachs von 11,6 Milliarden Euro in nur einem Quartal zeige, dass ohne Rücksicht auf die finanzielle Zukunft unseres Landes gewirtschaftet werde. Das sei eine schwere Hypothek für kommende Generationen. Das Ergebnis zeige jedenfalls, dass die Regierung ihre Ausgaben nicht im Griff habe.