Seit 2007 hat Martin Winterkorn die Geschicke des VW-Konzerns geleitet. In der Zeit hat sich ein Pensionsanspruch von rund 28,6 Millionen Euro angesammelt, wie das Börseportal Bloomberg berichtet. Diese könnten nach seinem Rücktritt nun zur Auszahlung kommen. Denn noch ist nicht klar, ob VW die Pension an Bedingungen geknüpft hat oder nicht.

Winterkorns Abschied dürfte nicht der einzige Rücktritt in Folge des Dieselskandals sein. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) rechnet  mit "weiteren personellen Konsequenzen" in den nächsten Tagen. "Wir verlangen auch die Konsequenzen", sagte Lies am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Lies ist Mitglied des Aufsichtsrats, da das Land Niedersachsen mit 20 Prozent der stimmberechtigten Aktien eine Sperrminorität hat.

"Es geht um die gesamte Struktur bei Volkswagen. Jetzt muss es darum gehen, für 600.000 Mitarbeiter, 280.000 allein in Deutschland, die Sicherheit zu schaffen, dass wir die Lage im Griff haben", führte Lies aus.

Politik fordert rückhaltlose Aufklärung

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) kündigte rückhaltlose Aufklärung an. Im ARD-Morgenmagazin sagte das VW-Präsidiumsmitglied: "So etwas darf sich bei Volkswagen nicht wiederholen." Es werde lange dauern, bis das Unternehmen das verlorengegangene Vertrauen wieder herstellen könne. "Der erste Schritt dazu ist, klipp und klar die Dinge auf den Tisch zu legen. Und dazu sind wir entschlossen."

Die Folgen der Manipulationen von Abgaswerten bei Dieselautos sind noch immer nicht absehbar. Europas größter Autobauer hatte zugegeben, dass weltweit elf Millionen Motoren mit einer Software ausgestattet sind, um die Messung des Schadstoffausstoßes zu manipulieren