Ohne mit der Wimper zu zucken, wurde eine gesamte Branche enteignet“, so die Grazer Anwältin Julia Eckart, die jene Automatenbetreiber vertritt, die sich gegen die seit Jahresbeginn in Kraft getretene Regelung des Glücksspielgesetztes wehren. Sie kamen, wie bereits berichtet, bei der Vergabe der drei Glücksspiellizenzen nicht zum Zug. „Die Leute haben Unternehmen gegründet, Standorte eröffnet, investiert und Mitarbeiter eingestellt – diese Unternehmen werden mit einem Schlag wertlos“, kritisiert Eckart die Vergabepolitik an nur drei Lizenznehmer, obwohl ihren Mandanten ursprünglich unbefristete Bewilligungen ausgestellt wurden. Sechs Entschädigungsanträge wurden bereits bei Gericht eingebracht, das Land ist mit immensen Summen konfrontiert. Auch eine Beschwerde an den Verfassungsgerichtshof läuft. Betroffene Glücksspielunternehmer haben jetzt einen Verein gegründet und das Internetportal www.glücksspielinfo.at eröffnet.