Mit Daniel Offenbacher und dem 17-jährigen Sandi Lovric stehen Foda aktuell nur zwei Zentrumsspieler zur Verfügung. "Es steht außer Frage, dass wir da noch etwas machen müssen. Aber wir verfallen nicht in Panik, sondieren in Ruhe den Markt", erklärte Franco Foda.

Die Grazer nützen in Belek jede freie Minute, um sich nach Spielern umzusehen. Mehrere Kicker aus der zweiten deutschen Bundesliga scheinen für die Steirer interessant zu sein. Eher nicht damit zu rechnen ist mit einem Wechsel von Stefan Hierländer zu den Grazern. Der 24-jährige Kärntner steht bei RB Leipzig, wo sein Vertrag im Sommer ausläuft, auf dem Abstellgleis, tendiert aber eher zu einem Verbleib in Deutschland.

Mitläufer soll es keiner sein

Bis am 1. Februar um Mitternacht ist das Transferfenster geöffnet. Die Zeit drängt aber, da die Frühjahrssaison schon am Wochenende danach beginnt. "Es ist nicht so einfach im Winter, aber wir haben gerade letztes Jahr auch bewiesen, dass es funktionieren kann", so Foda. Nach dem Abgang von Marco Djuricin zu Salzburg waren die danach verpflichteten Donis Avdijaj und Roman Kienast in die Bresche gesprungen.

Nur einen Mitläufer werden die Steirer sicher nicht holen. "Das höchste Kriterium ist, dass er finanziell in unsere Rahmenbedingungen passen muss. Dann muss er auch auf sportlicher Ebene funktionieren und als Drittes auf menschlicher Ebene. Es macht aber nur Sinn einen Spieler zu holen, der uns wirklich besser macht", erklärte Sturms Coach.

Goldbrich: "Es muss nicht unbedingt sein"

Das weiß auch Gerhard Goldbrich. Er wollte sich nicht darauf festlegen, dass fix ein Neuer kommen wird. "In der momentanen Situation muss es nicht unbedingt sein. Wir haben aber natürlich links und rechts die Augen und Ohren offen und wenn es eine Lösung ist, die uns sofort weiterhilft, ist es auch vorstellbar, dass wir reagieren", ließ sich Sturms General Manager alles offen.

Personelle Probleme hat Foda aber nicht nur wegen Hadzic und Piesinger. In der Offensive fehlte neben dem abgewanderten Josip Tadic in den letzten zwei Wochen auch Roman Kienast wegen eines Ödem im Beckenbereich im Mannschaftstraining. "Immer bei bestimmten Bewegungen spüre ich es, und es ist halt ziemlich mühsam", sagte der Stürmer.

Im Gegensatz zum siebenfachen Saisontorschützen schaut es bei Donis Avdijaj schlechter aus. Die Schalke-Leihgabe reiste vom Trainingslager wegen seiner Oberschenkelprobleme zu einem Spezialisten nach Berlin.

Donis Avdijaj
Donis Avdijaj © GEPA pictures

"Donis war ja schon seit Oktober verletzt, er hat dann zwei, drei Mal wieder versucht mitzutrainieren, musste aber immer wieder nach wenigen Einheiten wegen Problemen abbrechen. Er fehlt uns natürlich, aber es macht keinen Sinn zu jammern", schilderte Foda seine Sicht. Der 19-Jährige dürfte zumindest noch eine Woche ausfallen.

Spendlhofer wieder im Mannschaftstraining

Mit Innenverteidiger Lukas Spendlhofer verpasste zuletzt auch ein wichtiger Abwehrspieler einige Einheiten, am Sonntag kehrte er aber nach überstandenen Achillessehnenprobleme wieder in den Kreis der Mannschaft zurück.