Gemeinsam drehten die (Langzeit-)Verletzten Marko Stankovic, David SchnaderbeckChristian Klem und Thorsten Schick zuletzt ihre Runden im Trainingszentrum Messendorf. „Klem und Schick putzen sich aber hoffentlich bald wieder, damit David und ich unsere Ruhe haben“, grinst Stankovic und wünscht seinen Mitspielern eine schnelle Rückkehr auf den Fußballplatz.

132 Tage Pause

Während Klem und Schick mit vergleichsweise leichteren Verletzungen davongekommen sind, zählt Stankovic mit seinem Kreuzbandriss neben Benjamin Rosenberger (ebenfalls Kreuzbandriss) und Schnaderbeck (Hüftprobleme) zu den Langzeit-Ausfällen beim SK Sturm.
Exakt 132 Tage sind es heute, seit sich Stankovic im Spiel gegen Altach verletzt hat. „Eine Minute lang habe ich fürchterliche Schmerzen gehabt, dann war eigentlich nichts mehr. Ich habe gedacht, dass mir nichts Schlimmeres passiert ist.“

Eine Operation und vier trainingsintensive Monate später konnte der 29-Jährige mittlerweile schon ballspezifische Übungen mit Konditionstrainer Walter Niederkofler absolvieren. „Sechs Monate dauert es in der Regel nach einem Kreuzbandriss, bis man wieder fit ist. Ich bin also gut unterwegs“, sagt der Offensivspieler.

Läuft weiterhin alles nach Plan, könnte Stankovic noch im Herbst wieder für Sturm auf dem Platz stehen. „Ich hätte auch sagen können, ich will im Jänner wieder fit sein. Das wäre der einfache Weg gewesen, das entspricht aber nicht meinem Naturell.“ Ein Hindernis für die Rückkehr könnte wohl nur die Größe der Trikots werden. „Ich bin kein Tim Wiese, habe an Muskelmasse aber deutlich zugelegt. Ich muss schauen, dass ich demnächst ein bisschen Gewicht verliere“, lacht Stankovic.

„Geht mir auf die Nerven“

Es war bzw. ist die erste lange Verletzungspause in Stankovic’ Karriere. „Immerhin habe ich zum ersten Mal, seit ich Profi bin, den Sommer voll genießen und Zeit mit meiner Familie verbringen können“, sieht der Mittelfeldspieler auch einen Vorteil in seiner langen Abwesenheit.

Mittlerweile brennt er aber auf sein Comeback: „Ich trainiere alleine, während direkt neben mir meine Mannschaftskollegen trainieren. Das geht mir langsam auf die Nerven, die Sehnsucht wird jetzt schon richtig groß.“
Vor allem auch deswegen, weil er mit den Grazern noch viel vorhat. „Ich glaube, dass wir eine sehr gute Rolle spielen können, wenn es so weitergeht. Wir sind auf einem positiven Weg und spielen einen guten Fußball.“ Fragt man nach einem konkreten Saisonziel, gibt Stankovic zu: „Unter die ersten drei will ich schon kommen.“

Am Samstag trifft Sturm auswärts auf die noch sieglosen Rieder. Nach der Rückkehr von Paul Gludovatz müssen die Schwarz-Weißen aber keine Angst vor dem Trainereffekt haben, sagt Stankovic: „Wir brauchen vor niemandem Angst haben. Ich tippe auf einen Sieg für uns.“

DANIEL JEROVSEK