Nach dem 1:0 in der 64. Minute wollte Zwayer Bayer-Trainer Roger Schmidt, der sich heftige Debatten mit dem Offiziellen an der Seitenlinie geliefert hatte, offenbar aus dem Innenraum verweisen. Dieser weigerte sich aber, der Aufforderung nachzukommen, woraufhin der Schiedsrichter vom Platz ging. Erst nach knapp zehn Minuten kehrten Zwayer und die beiden Mannschaften wieder auf den Platz zurück. Das Spiel wurde in der 67. Minute fortgesetzt - ohne Ex-Salzburg-Coach Schmidt auf der Leverkusener Bank.

Bayer-Sportdirektor Rudi Völler hat nach dem Eklat um Schiedsrichter Felix Zwayer gereizt reagiert. "So ein Spiel zu unterbrechen und so eine Hektik reinzubringen, ist völlig unnötig", sagte Völler. "Ich verlange von Herrn Zwayer, dass er das unserem Trainer erklärt." Der Schiedsrichter habe Leverkusen einen klaren Handelfmeter verweigert, meinte er. Das Interview gibt es hier.

Stefan Kießling, der Schmidt die Zwayer-Anweisung überbringen sollte, sagte: "Ich möchte das gar nicht groß kommentieren. Es war insgesamt eine Scheiß-Situation und unnötig. Er hätte auch hingehen und ihm das sagen können."

Schmidt entschuldigte sich

Trainer Roger Schmidt hat sich für sein Fehlverhalten später entschuldigt. "Ich habe zu lange gezögert zu gehen. Es war ein Fehler von mir", sagte der ehemalige Betreuer von Red Bull Salzburg. "Aus 45 Metern hat er (Schiedsrichter Zwayer; Anm.) mir signalisiert, dass ich auf die Tribüne gehen soll. Ich wollte eine Erklärung", meinte er.

BVB-Trainer Thomas Tuchel wollte die Szenen nicht groß kommentieren, warb aber dafür, "dass man nicht zu hart mit Roger Schmidt ins Gericht geht". Einen Handelfmeter gegen seine Mannschaft hätte man geben können, gestand Tuchel ein.