Alljährlich zeichnet die Medienbranche ihre verdientesten Mitarbeiter aus. Bei der Gala des Branchenmagazins "Der Österreichische Journalist" Donnerstagabend in Wien holten die Gewinner ihre Preise persönlich ab - darunter Redaktionen, Medienmanager und Journalisten des Jahres.

Zum zweiten Mal in Folge ging der Preis für die Redaktion des Jahres an "Die Presse", besondere Ehrung wurde dabei dem Chefredakteur des Blattes zu Teil: Rainer Nowak wurde zum "Journalisten des Jahres" gekürt. Die aktuelle Mediensituation beschrieb der Gewinner so: "Zurzeit haben wir eine Vertrauenskrise, die müssen wir ernst nehmen. Aber wir dürfen nicht zu Heulsusen-Journalisten werden." 2017 versprach er, als Preisträger "hier nicht schon wieder aufzutauchen".

Auch die Kleine Zeitung konnte in diesem Jahr zwei der begehrten Preise einheimsen. Chefredakteur Hubert Patterer hielt am Ende des Abends die Trophäe als "Chefredakteur des Jahres" in Händen: "Natürlich ist man alt genug, so eine Auszeichnung nicht ohne Augenzwinkern anzunehmen", so Patterer, "und trotzdem ist man noch jung genug, sich darüber zu freuen." Jochen Habich aus der Kärntner Redaktion überzeugte die Jury in der Kategorie "Lokaljournalisten des Jahres".

Für sein Lebenswerk wurde der ehemalige "Furche"-Chefredakteur Hubert Feichtlbauer geehrt. Er betonte "die Gewissheit, dass gleiche Menschenrechte auch jene besitzen, denen wir unsere jeweilige Tageswahrheit um die Ohren schlagen". Medienmanager des Jahres wurde ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Außenpolitik-Preisträger Christian Ultsch ("Die Presse") formulierte aufmunternde Worte an seine Zunftkollegen: "Haltet durch!"

CHRISTINA TRAAR