Der Start der "Landkrimi"-Reihe im Dezember war vielversprechend: Durchschnittlich 711.000 Zuseher sahen die Ausstrahlungen der ersten drei Fälle, die Kritiken waren großteils positiv. Der ORF zog nach und produzierte bereits zwei neue "Landkrimis" (Burgenland und Kärnten), ein dritter entsteht derzeit im Mühlviertel unter der Regie des Grazers Nikolaus Leytner ("Die Auslöschung").

Die ersten Drehtage von "Der Tote am Teich" verliefen „vielversprechend“, meint Nikolaus Leytner. Der erhoffte Schnee sorge für eine weiße Szenerie und der düstere Februarnebel erzeuge eine angemessene Krimi-Stimmung. Der ORF zeigt die drei neuen "Landkrimis" am Jahresende.
Die Besetzung kann sich sehen lassen: Josef Hader verkörpert in "Der Tote am Teich" den eigenbrötlerischen Ex-Polizisten Sepp Ahorner, der im Alter von 50 Jahren noch einmal bei seiner Mutter (Erni Mangold) eingezogen ist. Maria Hofstätter übernimmt in der Rolle der Grete Öller als Linzer Kriminalbeamtin gemeinsam mit der jungen Schauspielerin Miriam Fussenegger die Ermittlungen im Mordfall.

Maria Hofstätter, Erni Mangold, Josef Hader und Miriam Fussenegger
Maria Hofstätter, Erni Mangold, Josef Hader und Miriam Fussenegger © ORF/Domenigg

In der Masse an Fernsehkrimis, die jedes Jahr produziert werden, stechen die Landkrimis durch ihren regionalen Stil und die sprachliche Authentizität hervor. "In diesem Landkrimi reden die Leute so, wie sie hier eben reden", bringt es Regisseur Nikolaus Leytner, der die Produktion zwischen zeitgenössischem Heimatfilm und Krimi ansiedelt, auf den Punkt. Unterstützung erhalten er und sein Filmteam durch Komparsen aus der Region. Dem Castingaufruf im Jänner waren mehr als 1000 Bewerber gefolgt.

Mangold "als Garnierung"

Filmemacher und Schauspieler streuen sich gegenseitig Rosen. Leytner über Hader: "Er hat eine Ausstrahlung, die kann man nicht kaufen, die kann man nicht herstellen." Hader, der heute seinen 53. Geburtstag feiert, gibt das Lob zurück: "Nikolaus ist ein Regisseur, der wirklich Qualität schafft." Mit Kollegin Maria Hofstätter stand er schon mehrmals vor der Kamera und auf der Bühne, mit Erni Mangold noch nie: "Die Garnierung des Filmprojekts ist, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben mit ihr spielen darf."

Regisseur Nikolaus Leytner, Maria Hofstätter, Miriam Fussenegger und Josef Hader
Regisseur Nikolaus Leytner, Maria Hofstätter, Miriam Fussenegger und Josef Hader © ORF/Domenigg

Für Hader ist es ein ereignisreiches Frühjahr. Am 5. März läuft die nächste Wolf Haas-Verfilmung im Kino an und spätestens Ende März entscheidet sich die Finanzierung seines Kinofilms mit dem Arbeitstitel "Die wilde Maus". Am Drehbuch arbeitet Hader seit drei Jahren, nun will er auch die Regie übernehmen. Sollte es mit dem Film nicht klappen, verspricht er noch für heuer ein neues Kabarettprogramm.