Morgen Donnerstag kommt in der Hofburg der neu gewählte Nationalrat zum ersten Mal in der neuen Legislaturperiode zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Nach der Wahl ist die SPÖ nicht mehr stärkste Kraft, die Grünen sind weg, die Liste Pilz ist neu dabei.

Obwohl also alles anders sein wird, wird eines gleich bleiben: Die verhältnismäßig kleine Zahl von Abgeordneten mit Migrationshintergrund. Laut einer Recherche der "Medien-Servicestelle Neue Österreicher" sollen nur sechs der 183 Abgeordneten einen Migrationshintergrund aufweisen. Das entspricht einem Anteil von 3,3 Prozent. Im Vergleich: Der Migratenanteil liegt in Österreich bei 22,1 Prozent.

Größter Anteil bei Liste Pilz

Mit drei Abgeordneten sitzen die meisten Politiker mit Migrationshintergrund in der SPÖ: Selma Yilidirim, Nurten Yilmaz und Muna Duzdar. Wobei Yilmaz bereits in der alten Gesetzgebungsperiode im Nationalrat saß. In der Liste Pilz haben zwei Mandatare einen Migrationshintergrund (Stephanie Cox und Alma Zadić), in der ÖVP einer (Efgani Dömnez). In Relation zur Parteigröße weist somit die Liste Pilz den größten Anteil auf.

Außer Duzdar, die in Wien geboren wurde (ihre Eltern stammen aus Palästina), wurde keiner dieser Politiker in Österreich geboren. Yilidirim wurde in Istanbul geboren, Yılmaz in der Provinz Aydın, Efgani Dömnez in der Provinz Sivas. Zadić kam in Tuzla (Bosnien-Herzegowina) auf die Welt. Stephanie Cox wurde im australischen Sidney geboren. Somit haben drei der sechs Abgeordneten türkische Wurzeln.