Den Frauentag finden viele wichtig, um auf die Benachteiligung von Frauen hinzuweisen. Andere finden ihn fast ärgerlich, weil im Rest des Jahres nichts gegen die Ungleichheiten getan werde.
Dabei will es das Frauenvolksbegehren nicht belassen. Macht teilen, Arbeit teilen, im Haushalt, für die Kinder, faire Einkommen sind einige der Ziele.
Über 200.000 Menschen haben dafür bereits unterschrieben, die meisten davon in Wien und Oberösterreich. In Oberösterreich kostet die Nachmittagsbetreuung in Kindergärten seit heuer wieder extra.
Kinderbetreuung ist ein zentrales Thema, bei dem sich zeigt, wie Frauen benachteiligt werden, und was die Politiker dagegen tun - oder eben nicht.

Und dann gibt es eine Frauenministerin, die das Frauenvolksbegehren nicht unterschreibt. Wieso? "Ich unterstütze sehr viele Punkte in diesem Volksbegehren: Gewaltprävention, Ausbau der Kinderbetreuung, Gender-Medizin, Lohnschere", sagt Juliane Bogner-Strauß in Ö1. Aber: "Es gibt einige Punkte, die gehen mir zu weit." Etwa die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Auch die starre Quote über alle Branchen verteilt, könne und wolle sie nicht unterstützen.

Die Kinderbetreuung auszubauen sei eines ihrer wichtigsten Themen. Es gehe um Flexibilisierung der Öffnungszeiten. Das wolle sie gemeinsam mit den Bundesländern umsetzen.

Zum Familienbonus: "Der Familienbonus mit 1,5 Milliarden Euro ist vor allem für gering und mittelverdienende Familien gedacht. Wie geben die Chance, Dinge zu erleichtern", sagt Bogner-Strauß.