"Die Hälfte aller 50-Jährigen hat Alzheimer-typische Veränderungen im Gehirn.“ Diese Botschaft von Reinhold Schmidt, Neurologe an der Med Uni Graz, sorgte für verwunderte Gesichter und erschrockenes Raunen. „Aber bei Weitem nicht alle werden dann auch dement“, erklärt Schmidt weiter.

Also wie nun? Obwohl die desaströsen Ablagerungen im Gehirn anscheinend sehr häufig sind, führen sie nur bei einem Teil der Betroffenen zu tatsächlichen Einschränkungen und der Alzheimer-Erkrankung. Eine Erklärung dafür sei eine der faszinierenden Fähigkeiten unseres Gehirns, die sich kognitive Reserve nennt: Dadurch kann das Gehirn krankhafte Veränderungen ausgleichen, es kommt zu keinen Einschränkungen. „Unser Gehirn ist ein Kompensationsmeister“, sagt Schmidt. „Und für diese kognitive Reserve können wir etwas tun.“