24. Februar - 25. Juni: "Vulgär? Fashion Redefined" im Belvedere-Winterpalais. Ob es das Winterpalais 2018 noch als Ausstellungsort geben und wenn ja, ob es dann noch zum Belvedere gehören wird, ist nach der Rückgabe vom Kultur- ans Finanzministerium ungewiss. 2017 bietet das innerstädtische Barockjuwel jedenfalls noch einmal ein aufsehenerregendes Programm und lädt zu "Vulgär? Fashion Redefined" mit einer Fülle von mehr als 120 Objekten aus der Renaissance bis zum 21. Jahrhundert. Die lange Liste hochkarätiger Leihgaben reicht von historischen Materialien bis zu Beiträgen von aktuellen Modeschöpfern zwischen Christian Lacroix und Vivienne Westwood. Ausgangspunkt - durchaus auch in psychoanalytischer Manier - ist die Idee des Vulgären mit seiner Potenz und Provokation, das sich aber im Wandel der Geschmäcker schnell vom Verächtlichen zum letzten Schrei mausern konnte. Die Ausstellung ist laut Belvedere die erste zu diesem "naturgemäß heiklen, wenn auch überaus fesselnden" Thema.

15. März - 29. November: Maria Theresias 300er in vielen Häusern. Der 300. Geburtstag von Maria Theresia am 13. Mai ist Anlass zu einer ganzen Reihe von Ausstellungen, die kaum einen Aspekt im Leben und Wirken der Kaiserin unbeleuchtet lassen. Als "Strategin - Mutter - Regentin" wird sie im Rahmen einer Sonderausstellung an vier Standorten gewürdigt, wobei das Hofmobiliendepot auf familiäre Themen setzt, die Wagenburg in Schloss Schönbrunn "Frauenpower und Lebensfreude" beschwört und in den niederösterreichischen Schlössern Hof und Niederweiden politische Fragen im Vordergrund stehen. Maria Theresias Verhältnis zur bildenden Kunst wird im Unteren Belvedere (30.6.-5.11.) anhand von ihren Lieblingskünstlern in der Porträt- und der Landschaftsmalerei sowie in der Skulptur ausgestellt. Damit beleuchtet man ein Kapitel Kunstgeschichte, das auch für das Belvedere und seine Sammlung selbst maßgeblich war - immerhin fiel die Entscheidung, die kaiserliche Galerie im Belvedere einzurichten, in Maria Theresias Regentschaft.

Ausschnitt aus dem Gemälde "Die Frau Kaiser" mit ihrem Mann Franz I. Stephan und ihrem Sohn, dem späteren Kaiser Joseph II.
Ausschnitt aus dem Gemälde "Die Frau Kaiser" mit ihrem Mann Franz I. Stephan und ihrem Sohn, dem späteren Kaiser Joseph II. © (c) APA (Heeresgeschichtliches Museum)

5. Mai - 27. August: "Maria Lassnig" Retrospektive in der Albertina. Drei Jahre nach ihrem Tod widmet die Albertina der österreichischen Malerin Maria Lassnig eine umfassende Retrospektive. Man verspricht "bisher völlig unbekannte Blätter", die sich in der Ausstellung als Schlüsselwerke erweisen und die mit den vertrauten Meisterstücken kombiniert werden. Etwa ihre bekannten Body-Awareness-Bilder, mit denen Lassnig die schonungslose Selbstbeobachtung und das Malen der Empfindungen als unbeirrbare Leitlinie ihres Schaffens begründet hat - der Ruhm für ihr höchst autonomes Werk kam spät, dann aber reichlich. In ihrem letzten Lebensjahrzehnt erhielt sie einige der wichtigsten Auszeichnungen der Kunstwelt, seit ihrem Tod im Jahr 2014 waren bereits Retrospektiven in Barcelona oder in der Tate Liverpool zu sehen.

21. Juni - 1. Oktober: Vienna Biennale, "Hello, Robot" im MAK. Das Mehrsparten-Festival "Vienna Biennale" geht im Sommer zum zweiten Mal an den Start; erneut in mehreren Wiener Institutionen, federführend aber im MAK. Als Ziel hat man formuliert, "digitalen Optimismus" zu versprühen, das Motto lautet "Roboter. Arbeit. Unsere Zukunft", eine der zentralen Ausstellungen im MAK nennt sich "Hello, Robot. Design zwischen Mensch und Maschine". Sie untersucht, wie Robotik bereits in unseren Alltag eingezogen ist - und welche entscheidende Rolle Design dabei spielt. Weitere Ausstellungen des Festivals sind auch im Architekturzentrum Wien, in der Angewandten und in der Kunsthalle zu sehen.

17. Oktober - 21. Jänner 2018: "Peter Paul Rubens - Die Kraft der Verwandlung" im Kunsthistorischen Museum.  Mit etwa 40 Werken des Meisters und seiner Werkstatt zählt das Kunsthistorische Museum zu den Schatzkammern für Peter Paul Rubens. Dem bedeutendsten flämische Barockmaler, der bereits zu Lebzeiten ein Star war, widmet das Museum im Herbst gemeinsam mit dem Frankfurter Städel eine große Ausstellung und vergrößert den eigenen Bestand um "zahlreiche internationale Leihgaben zu einem spektakulären Ensemble", wie es in der Ankündigung heißt. Zeichnungen, Ölskizzen, Tafelbilder und großformatige Leinwände laden in den Kosmos Rubens, der sich nicht zuletzt aus der Auseinandersetzung mit anderen Künstlern speiste. In seinem fünfzigjährigen Schaffen tragt er immer wieder in Dialog mit Vorgängern und Zeitgenossen - ein Zugang, den die Ausstellung durch begleitende Werke von Tizian oder Caravaggio sowie antiker Skulpturen verdeutlichen will.