Österreichischer Filmpreis: Triumph für "Die beste aller Welten"

Flammender Appell

Mitunterzeichnerin des Appells, Barbara Albert
Mitunterzeichnerin des Appells, Barbara Albert © APA/HERBERT NEUBAUER

Heimische Filmschaffende haben einen Appell gegen "jegliche Hetze" und für ein "Mehr an Solidarität" veröffentlicht. FPÖ und Boulevardmedien würden das "Gift der Spaltung" verbreiten, hieß es in dem von zahlreichen prominenten Regisseuren und Schauspielern mitunterzeichneten Schreiben. "Leisten wir Widerstand", so der mit dem Hashtag "#klappeauf" versehene Aufruf.

Gestartet wurde er anlässlich der Verleihung des Österreichischen Filmpreises, denn man mache sich "große Sorge über den Zustand unseres Landes", der "gemeinsames Handeln" erfordere. "Seit vielen Jahren wird von Seiten der FPÖ, aber mittlerweile auch von Politikerinnen und Politikern anderer Parteien, unter Mitwirkung der Boulevardmedien Gift in unsere Gesellschaft gespritzt", so die Diagnose. "Intoleranz jeder Art" werde so sprachlich "gesellschaftsfähig", der "Nährboden für Gewalt" bereitet. Der "Koalitionspartner ÖVP toleriert diese Sprache und nutzt sie für seine politischen Zwecke", wird kritisiert. Die "rote Linie" diskriminierender Angriffe werde jeden Tag überschritten.

Die Filmschaffenden, darunter etwa mit Barbara Albert und Adrian Goiginger und mit Hilde Dalik eine der Moderatorinnen des Abends, haben bisher nur "Lippenbekenntnisse" aus der Regierungsecke gehört. Von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und allen ÖVP-Regierungsmitgliedern wird gefordert, "die Zusammenarbeit mit allen Mitgliedern deutschnationaler Burschenschaften und anderer rechtsextremer Organisationen sofort zu beenden".