Unter dem Arbeitstitel "Erik. Weltmeisterin" entsteht dieser Tage ein Kinofilm über den ehemaligen Skistar Erik Schinegger. Als damals 18-jährige Erika gewann der Kärntner 1966 die Damenabfahrt bei der WM in Chile - und wurde später des Betrugs bezichtigt, als seine Intersexualität entdeckt wurde. Regie bei der Koproduktion der Wiener Lotus Film mit Zeitsprung Pictures Köln führt Reinhold Bilgeri.

Gedreht wird nach einem Drehbuch von Dirk Kämper bis Ende April an Originalschauplätzen in Kärnten wie Sankt Urban sowie im Skigebiet Gerlitzen, in Lavamünd, Wien und Innsbruck. In die Rolle von Erik(a) schlüpft der junge Wiener Schauspieler Markus Freistätter; in weiteren Rollen sind u.a. Marianne Sägebrecht, Cornelius Obonya, Lily Epply, Ulrike Beimpold, Rainer Wöss und Hary Prinz zu sehen.

"Es ist die Geschichte eines vermeintlich gebrochenen Helden, der als Frau und als Mann gelebt hat, die Geschichte eines Traumatisierten, der durch zwei Höllen gehen musste, durch seine persönliche und viel schlimmer, durch die Hölle der Öffentlichkeit", schreibt der Filmemacher, Autor und Musiker Bilgeri ("Der Atem des Himmels") in einer Aussendung. "Es ist die Geschichte der Ohnmacht und Hilflosigkeit einer Gesellschaft, die von ihren Tabus entlarvt wird, eine Geschichte von Intoleranz, Vorurteilen und Scheinheiligkeit, ausgetragen auf den Schultern eines stigmatisierten Teenagers, der nur eines wollte: schnell Skifahren."

Der Film, der mit Unterstützung der Carinthia Film Commission, dem Österreichischen Filminstitut (ÖFI), ORF Film/Fernseh-Abkommen, SWR, Filmfonds Wien, FISA - Filmstandort Austria und FFF Bayern realisiert wird, soll 2018 in den heimischen Kinos starten.