Drei junge Skifahrer flitzen zwischen dicht gesteckten Haselnussstecken mit blauen und roten Fähnchen die Panorama-Abfahrt der Gerlitzen hinunter. Auffällig sind nicht nur der „bewegte“ Fahrstil der drei oder ihre Retro-Strickpullis, sondern das Filmteam, das ihnen mit Skidoo und Kameras dicht auf den Fersen ist. Wenige Sekunden später ist die Rennszene im Kasten.

Ein Bild, das man auf der Gerlitzen in den nächsten Tagen öfter sehen könnte. Bis Mittwoch dreht das 50-köpfige Team von Lotus Film Wien und Zeitsprung Pictures Köln auf drei Abfahrten den Spielfilm „Erik. Weltmeisterin“, der 2018 in die Kinos kommt. Erzählt wird die Geschichte des Kärntners Erik Schinegger, der bis zu seinem 19. Lebensjahr für ein Mädchen gehalten wurde und als Erika den Weltmeistertitel im Abfahrtslauf der Frauen holte.

Regisseur der Verfilmung über das Schicksal der Abfahrtsweltmeisterin von 1966 ist niemand Geringerer als der Vorarlberger Reinhold Bilgeri, der am ersten Drehtag mit der Sonne um die Wette strahlt. „Wir liegen perfekt in der Zeit“, freut sich der passionierte Skifahrer, der seit sechs Uhr früh auf der Piste steht. Nicht nur dem Hauptdarsteller Markus Freistätter (26), der die Rolle der Erika und des späteren Erik mimt, streut er Rosen, auch dem Skigebiet: „Die Gerlitzen ist ein Himmel für Skifahrer und der beste Drehort überhaupt!“

Eine Frage des Stils