Die Verlockungen für Ski-Hochtouren in der Vorfrühlingssonne sind groß. Doch: Auf den Gletschern in den Osttiroler Tauern lauert die Lebensgefahr. „Wegen des geringen Niederschlags ist über den Gletschern die Schneedecke sehr dünn und die Verhältnisse sind kritisch, wie lange nicht mehr, speziell im Venedigergebiet“, sagt Peter Ladstätter, der Leiter der Bergrettung Osttirol. 

Im Venedigergebiet, auf dem Schlatenkees, kam es erst vergangenen Sonntag zu einem tödlichen Spaltensturz. Ein Tourengeher aus Tschechien, der wie seine zwei Begleiter unangeseilt über den Gletscher abfuhr, starb 20 Meter tief in einer Spalte. Der Bergeeinsatz war auch gefährlich für die Rettungskräfte.

Peter Ladstätter, Chef der Bergrettung Osttirol
Peter Ladstätter, Chef der Bergrettung Osttirol © RUGGENTHALER

"Die Spalten sind sehr trügerisch, und für Menschen, die die Verhältnisse auf den Gletscher nicht kennen, gehen ohne Bergführer ein hohes Risiko ein", mahnt Ladstätter.