Die Meinl Bank denkt über rechtliche Schritte gegen die Finanzmarktaufsicht (FMA) nach. Morgen, Dienstag, lädt dazu der in der Vorwoche abgetretene langjährige Bankvorstand Peter Weinzierl gemeinsam mit einem Anwalt zu einer Pressekonferenz, bei der er das weitere Vorgehen im um Streit mit der Behörde erläutern will. Die neue Meinl-Bank-Chefin wird nicht dabei sein.

Weinzierl hat nach einem langwierigen FMA-Verfahren am Donnerstag seinen Hut als Vorstand der Meinl Bank genommen, bleibt dem Geldinstitut aber erhalten. Er wird in der Bank weiterhin für "schwierige" Themen zuständig sein.

Der Personalrochade an der Spitze der Meinl Bank ging ein medial ausgetragener Streit der Bank mit der FMA voraus. Die FMA wollte Weinzierl wegen Unzuverlässigkeit als Vorstand abberufen, ist damit aber zweimal bei Gericht gescheitert. Vergangene Woche hat das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) die Behörde mit ihrem zweiten Bescheid abblitzen lassen, weil die vierwöchige Frist, binnen der Weinzierl gehen sollte, zu kurz war. Die Behörde erklärte daraufhin, dass sie das Verfahren für beendet ansieht, da das Institut jetzt über Geschäftsleiter verfüge, die "fit and proper" seien. Laut Gericht könnte die FMA noch einen dritten Abberufungsbescheid ausstellen.