Im Strafprozess gegen frühere Kommunalkreditmanager sind gestern, Donnerstag, am Landesgericht Wien vier Freisprüche gefällt worden. Die beiden früheren Kommunalkredit-Vorstände Reinhard Platzer und Leopold Fischer sowie zwei frühere Prokuristen waren wegen Untreue und Bilanzfälschung angeklagt.

Die Sprecherin der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft bestätigte auf APA-Anfrage die Medienberichte über die Freisprüche durch Richterin Nicole Rumpl. Die zuständige Staatsanwältin werde nun innerhalb der dreitägigen Frist prüfen, ob sie dagegen ein Rechtsmittel erheben werde.

Platzer, Fischer und den beiden Ex-Prokuristen wurde vorgeworfen, im Vorfeld der Notverstaatlichung der Bank im Herbst 2008 das Verbrechen der Untreue sowie Vergehen nach dem Aktiengesetz begangen zu haben. Durch die Verschleierung von Verlusten in der Buchhaltung der Bank hätten sie die Bank geschädigt. Die Angeklagten haben alle Vorwürfe stets zurückgewiesen.