Mit Gewinnsteigerungen im ersten Quartal hält der Uniqa-Versicherungskonzern Kurs auf die geplante Ergebnissteigerung im Gesamtjahr. Überraschend stark legten bis März die Prämeineinnahmen zu - weil bei den Einmalerlägen gebremst wird, wird sich das Plus aber verflachen. Erfolge verbuchte man bei der Senkung der Kostenquote. Die Heta-Senior-Bonds schlugen sich im Quartal nur mit neun Millionen Euro nieder.

Den Vorsteuergewinn (EGT) steigerte die Uniqa-Gruppe nach Angaben von Freitag im Jahresabstand um 15,5 Prozent auf 94,0 Millionen Euro - beinahe in dem von Analysten erwarteten Ausmaß - und bekräftigte das EGT-Ziel von 425 bis 450 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2015. Der Anstieg beim Nettogewinn (Konzernergebnis nach Steuern) fiel bis März mit 37,5 Prozent auf 76,9 Millionen Euro etwas höher aus als prognostiziert.

Bei Einmalerlägen wird jetzt gebremst

Unerwartet kräftig kletterten die Prämieneinnahmen, die um 19,8 Prozent auf 2,040 Milliarden Euro zulegten - hier hatten die Finanzexperten nur mit einer Stagnation gerechnet. Grund für das starke Plus war primär eine deutliche Expansion der Einmalerläge in der Lebensversicherung, die die Uniqa in den nächsten Quartalen aber nicht fortsetzen will, wie man betont: "Im derzeitigen Umfeld streben wir kein weiteres Wachstum des Einmalerlagsgeschäfts an", erklärt Vorstandschef Andreas Brandstetter in einer Aussendung.

In Summe steigerte die Uniqa Group die verrechneten Prämien in Leben (samt Sparanteilen von Fonds- und Indexpolizzen) um 48,5 Prozent auf 972 Millionen Euro. Dabei wuchsen die Einmalprämien sogar um 130 Prozent, "getrieben von einer sehr starken Nachfrage im Bankenvertrieb in Österreich und Italien". In der Krankenversicherung legten die Einnahmen um 4,6 Prozent auf 261 Millionen Euro zu, in Schaden/Unfall um 1,0 Prozent auf 807 Millionen Euro.

Um 700 Mitarbeiter weniger

Die Versicherungsleistungen (Eigenbehalt) erhöhten sich im Quartal wegen des starken LV-Wachstums um 35,2 Prozent auf 1,486 Milliarden Euro.

Der Mitarbeiterstand der Uniqa Group schrumpfte aufgrund der fortgesetzten Restrukturierung binnen Jahresfrist um fast 700 Personen von 14.656 auf 13.966 Mitarbeiter. Davon waren 5.604 im Außendienst tätig, 8.362 in der Verwaltung