Auch die US-Fastfood-Kette McDonald's soll nach Gewerkschaftsinformationen in Europa umstrittene Steuersparmodelle nutzen. Von 2009 bis 2013 seien EU-Staaten so Einnahmen von mehr als einer Milliarde Euro entgangen, schreiben europäische und amerikanische Arbeitnehmervertreter am Mittwoch in einem mit einer Anti-Armuts-Organisation veröffentlichten Bericht in Brüssel.

Nach Angaben der Gewerkschaften soll McDonald's eine Geschäftsstelle in der Schweiz geschaffen und Zahlungen über eine Tochtergesellschaft in Luxemburg laufen gelassen haben. Wegen Steuersparmodellen von Unternehmen wie Apple und Starbucks laufen in Europa bereits Ermittlungen der EU-Wettbewerbsbehörde.

"An Gesetze gehalten"

Die Fast-Food-Kette McDonald's ist Vorwürfen der Steueroptimierung in Europa entgegengetreten. Alle Gesetze würden eingehalten, einschließlich derjenigen zu der Frage, wo Steuern bezahlt werden müssen, erklärte McDonald's Europe in einer Stellungnahme.

McDonald's zahle außerdem nicht nur Steuern auf seinen Gewinn, sondern auch Sozialabgaben und Immobiliensteuern, teilte das US-amerikanische Unternehmen weiter mit.