Der 2:0-Sieg von Salzburg im ÖFB-Cup-Finale gegen Austria Wien hievte RZ Pellets WAC in die Europa-League-Qualifikation. Hatten Sie jemals seit ihrem Einstieg beim Klub davon geträumt?
DIETMAR RIEGLER: Nein, nicht einmal geträumt. Das war so weit weg. Ich kann das auch jetzt noch nicht in Worte fassen. Die gesamte WAC-Familie wurde für die harte Arbeit belohnt.

Der WAC steigt in der 2. Quali-Runde ein, spielt das erste Match am 16. Juli. Rüsten Sie die Mannschaft jetzt auf?
RIEGLER: Der Europacup ändert nichts an unserer Strategie. Der WAC ist ein kleiner Klub, der kleine Brötchen backen muss. Wir sind froh, dass wir dabei sind. Es ist sicher ein Ansporn für die Kicker.

Sie holen aber schon Verstärkungen für den Sturm?
RIEGLER: Ein Angreifer soll kommen, nicht mehr. Ich denke, dass das reicht. Dazu wollen wir noch Ersatz für den zum LASK abgewanderten Kerhe finden. Durch die internationale Teilnahme tun wir uns vielleicht leichter beim Suchen.

Heißt das, das Klub-Budget wird nicht aufgestockt?
RIEGLER: Im Gegenteil, mein Ziel sind Einsparungen. Es kommt, nicht nur auf uns, eine strenge Zeit zu. Ein Sportverein kann sich nur über Sponsorgelder finanzieren, auch die sparen. Ich will das Budget senken.

Gibt es schon einen Plan dafür?
RIEGLER: Es gibt einen, ohne das wir Qualität verlieren. Die Spieler müssen verstehen, dass sie auch mit drei bis fünf Prozent pro Monat weniger leben können. Ich spreche vom Fixum. Jeder Einzelne kann durch die Punkteprämie seinen Verdienst erhöhen.

Der Kader wird sich trotzdem verändern. Verraten Sie uns, wer den Klub verlassen wird?
RIEGLER: Kehre ist schon weg. Simon, Seebacher und Schwendinger sollen folgen. Dafür kommt mit Christoph Rabitsch ein Akademie-Spieler, der sich bei unseren Amateuren bewährte, in den Profikader. Die Arbeit in der Akademie beginnt zu greifen. Wir wollen jedes Jahr ein, zwei Junge zu den Profis holen.

In der Lavanttal-Arena wird derzeit fleißig gearbeitet. Kommt die Rasenheizung?
RIEGLER: Da wir ein Jahr mehr Zeit haben, wurde der Einbau aufgeschoben. Wir verstärken nur das Flutlicht, dazu kümmern sich Greenkeeper darum, dass die Rasenplätze besser werden.

Die Europa-League-Qualifikation steigt aber in Klagenfurt?
RIEGLER: zu 95 Prozent schon. Es sein denn, wir bekommen bei der Auslosung am 22. Juni so einen Gegner, wo man mit nicht mehr als 3000 Zuschauer rechnen kann. Ich hoffe, wir steigen auf und erhalten dann einen richtigen Kracher vorgesetzt.

INTERVIEW: JOSCHI KOPP