Mehr als drei Jahre war Hannu Järvenpää Cheftrainer beim VSV, ehe er Anfang November entlassen wurde. Platz zehn und 21 Punkte aus 18 Partien waren den Klubführung zu wenig. Heute gibt es für den Finnen, der sich kurz nach der Entlassung in Villach an der Hüfte operieren ließ, eine Reise in die Vergangenheit.

Denn der VSV (Erster der Qualifikationsrunde) empfängt den Zweiten Szekesfehervar, wo Järvenpää seit rund zwei Wochen das Trainerzepter schwingt. Ob das Duell gegen den ehemaligen Arbeitgeber etwas Spezielles ist? „Wenn man sentimental ist, ist das der Beginn, nicht professionell zu sein. Es wäre ein großer Fehler, sich von Emotionen ablenken zu lassen. Außerdem ist es schon zweieinhalb Monate her, dass ich gefeuert wurde und Entlassungen sind eben Teil des Geschäfts“, hält Järvenpää den Puck flach.

Sieg im Freiluftderby ein Höhepunkt

„Auch gegen den VSV geht es nur um drei Punkte, nicht mehr, nicht weniger“, bleibt der 52-Jährige seiner Linie treu: „Obwohl ich natürlich sehr dankbar bin, dass ich in Villach arbeiten und leben durfte.“ Mit den Adlern feierte er in 202 Spielen 101 Siege und erreichte stets auf direktem Weg das Play-off. 2014 schaffte er sogar den Sprung ins Halbfinale. Auch den Sieg im Freiluftderby gegen den KAC vor 30.000 Zuschauern zählt der ehemalige NHL-Crack (114 Spiele für die Winnipeg Jets) zu seinen blau-weißen Höhepunkten.

Chemie stimmt

Jetzt sei er aber glücklich, in Szekesfehervar einen neuen Job gefunden zu haben. Seit der Niederlage zum Einstand in Znaim, gab es drei Siege in Serie. „Wir haben ein Team mit guten Jungs. Den Stamm bilden viele Ungarn, aber auch die Legionäre haben Charakter. Die Chemie im Team passt.“ Zwischen den beiden Vereinen sehe er im Übrigen keine allzugroßen Unterschiede – weder in der Leistungsstärke noch in der Klubstruktur. „Der VSV hat ein gutes Team mit Potenzial. Und ganz ehrlich: Es würde mich freuen, wenn Szekesfehervar und der VSV jene zwei Teams sind, die noch den Sprung ins Play-off schaffen“, sagt Järvenpää.

Und auf noch etwas freut sich der „Heimkehrer“: „Ich habe noch immer gute Freunde in Villach – wie Benjamin, Mike, Stefan, Peter und Arnold. Ich hoffe, sie haben Zeit, sich das Spiel anzusehen.“ Auch das gehört zu einer Reise in die Vergangenheit.