Der ehemalige deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich hat die Öffnung deutscher Grenzen für aus Ungarn kommende Flüchtlinge scharf kritisiert. Die Entscheidung der Bundesregierung, diese Menschen unkontrolliert und unregistriert ins Land zu lassen, sei eine beispiellose politische Fehlleistung und werde verheerende Spätfolgen haben, sagte der CSU-Politiker der "Passauer Neuen Presse" laut Voraus-Bericht.

Naiv und blauäugig

Trotz aller menschlich anrührenden Gesten aus der Gesellschaft sei es Aufgabe der Politik, über den Tag hinaus zu denken. Angesichts zehntausender Flüchtlinge, die sich unkontrolliert und unregistriert durch Deutschland und Europa bewegten, müsse man feststellen: "Wir haben die Kontrolle verloren." Man könne nur unzuverlässig genau abschätzen, wie viele der Menschen Kämpfer der Islamistenmiliz IS oder islamistische Schläfer seien. Er hoffe, dass dies nicht zu einem bösen Erwachen führe. "Ich bin jedenfalls überzeugt, dass kein anderes Land der Welt sich so naiv und blauäugig einer solchen Gefahr aussetzen würde."