In unmittelbare Nähe des Lech, der Natura 2000-Gebiet ist, rodete die Agrargemeinschaft Unterpinswang eine verwachsene Viehweide. Harte Sanktionen folgten. Der ursprüngliche Zustand muss um viel Geld wieder hergestellt werden. Richard Wörle ist Substanzverwalter der Agrargemeinschaft und – er ist auch Bezirksbauernbundobmann im Bezirk Reutte. Für ihn ist es „Wahnsinn, was da passiert“. Der Vorfall am Lech, der seit rund zehn Jahren im Natura 2000-Netzwerk ist, rüttelte auf.
In Osttirol wird versucht glaubhaft zu machen, dass nur das öffentliche Wassergut von Natura 2000 berührt sei. Das sieht Wörle aber ganz anders: „Schutzzonen reichen weit hinein in landwirtschaftliche Flächen. Den Bauern wird das Arbeiten erschwert. Sie dürfen auf ihrem eigenen Besitz nichts mehr tun. Und das leuchtet nicht ein, denn der Lech ist erst zu einem ökologischen Lebensraum geworden, durch die Bewirtschaftung der Bauern.“