Am Landesgericht Feldkirch geht am Mittwoch ein Zivilprozess um einen Mobbingfall aus Bregenz in die zweite Runde. Ein 16-Jähriger klagt die Republik Österreich auf Schadenersatz in der Höhe von 21.000 Euro, weil die Verantwortlichen eines Bregenzer Gymnasiums zu wenig gegen das Mobbing seiner Mitschüler unternommen hätten. Es ist das erste Zivilverfahren dieser Art in Österreich.

Immer wieder gemobbt

Zwei Jahre lang wurde der Bub im Bregenzer Bundesgymnasium Gallus angeblich gemobbt. Immer wieder habe es Aktionen seiner Mitschüler gegeben, die Eltern hätten bei der Schulleitung interveniert, doch unternommen habe diese wenig, so der Vorwurf des Klägers. Der Bub, heute 16 Jahre alt, habe psychisch sehr gelitten und fordert nun 21.000 Euro Schadenersatz. Die Gegenseite betonte, sich sehr wohl um das Problem gekümmert zu haben.

Nach der ersten Prozessrunde regte Richter Gerhard Winkler an, noch einmal Vergleichsgespräche zu führen, diese führten aber zu keinem Ergebnis. Beim ersten Verhandlungstermin hatten nur die Eltern des 16-Jährigen ausgesagt, heute, Mittwoch, sollten auch der Schüler und Zeugen zu Wort kommen.

Cybermobbing: Streik und Proteste in Salzburg

Am Akademischen Gymnasium in der Stadt Salzburg ist am Montag eine Klasse nicht zum Unterricht erschienen. Der Grund: Eltern und Schüler wehren sich gegen die Aufnahme eines Schülers aus einer Parallelklasse. Er soll eine Schülerin bedroht haben und sei durch Drohungen und Beschimpfungen im Internet aufgefallen. Der ORF Salzburg berichtet, dass der betroffene Schüler in seine Stammklasse zurück kommt, beim geringsten Vorfall droht ihm aber der Ausschluss aus der Schule.