Ein Luftschiff des US-Militärs hat sich von seiner Verankerung im Bundesstaat Maryland gelöst und schwebt unkontrolliert über dem Nordosten der USA. Man arbeite daran, den als JLENS bekannten Zeppelin sicher zum Boden zu holen, teilte das gemeinsam mit Kanada betriebene Verteidigungskommando für Luft und Weltraum (NORAD) am Mittwoch mit.

Das rund 70 Meter lange Luftschiff wird zur Überwachung eingesetzt und kann mittels Sensor- und Netzwerktechnik vor Drohnen und Marschflugkörpern warnen. Es kann bis zu 30 Tage am Stück in der Luft bleiben.

Gefahr für den Flugverkehr

NORAD zufolge starteten zwei F16-Kampfjets, um den in Höhe von bis zu 4800 Metern fliegenden Zeppelin zu beobachten. Auch die Behörde für Flugsicherheit FAA wurde eingeschaltet, um Gefahren im Flugverkehr zu begrenzen. US-Medien zufolge könnte auch das bis zu 3000 Meter lange Verankerungskabel vom Zeppelin herabhängen. Sollte er auf den offenen Atlantik schweben, könnte er nach Einbruch der Dunkelheit auch aus Europa kommenden Flugzeugen gefährlich werden.

CNN berichtete unter Berufung auf Vertreter des Militärs, dass die herabhängenden Kabel in Teilen Pennsylvanias zu Stromausfällen geführt hätten. Ein Augenzeuge sagte, dass der langsam schwebende Zeppelin Luft und Höhe verloren habe.