Wenn BMW sein Flaggschiff erneuert, stehen die Granden Spalier: Der gesamte Vorstand war im Auditorium der Münchener BMW Welt angetreten, um den neuen König von Bayern zu hofieren. Für den frisch bestallten Vorstandschef Harald Krüger war die Premiere vor der Premiere (offiziell wird der 7er erst Anfang September auf der Frankfurter IAA vorgestellt) der erste große Auftritt.

Der große Wagen ist für den neuen Boss auch der erste Elchtest: Das Flaggschiff ist nicht bloß das Marge-trächtigste Juwel im Konzern, es ist das Meisterstück, in dem alles steckt, was BMW kann. Der Siebener muss einfach sitzen. Und er soll vor allem der S-Klasse näherrücken, dem Leitstern der Luxusklasse, von dem Mercedes doppelt so viele Exemplare verkauft wie BMW vom 7er.

Dementsprechend haben sich die Entwickler in München ins Zeug gelegt. Herausgekommen ist ein auf 5,10 Meter angewachsener Kraftsportler im edlen Maßanzug. Trotz der imposanten Abmessungen ist die Neuauflage im Vergleich zum Vorgänger ein Leichtgewicht, bei der Schlankheitskur purzelten dank Aluminium, Karbon, kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) und Magnesium gut 130 Kilogramm.

Trotz erweiterter Ausstattung ist der 7er um bis zu 130 Kilo leichter
Trotz erweiterter Ausstattung ist der 7er um bis zu 130 Kilo leichter © BMW

Wie erwartet, strotzt der BMW mit Innovationen wie Gesten-Steuerung, Laserlicht, Querverkehrsüberwachung oder ferngesteuerter Parkautomatik: Per Schlüssel-Fernbedienung lässt sich der fast zwei Meter breite Wagen in die Parklücke zirkeln - von außerhalb des Wagens.