Die Eltern des unheilbar erkrankten britischen Babys Charlie Gard dürfen sich noch etwas länger als ursprünglich geplant von ihrem Kind verabschieden. Das teilte das Krankenhaus Great Ormond Street in London am Freitagabend mit.

"Wir haben heute Gespräche mit Great Ormond Street geführt und sie haben zugestimmt, uns noch ein bisschen mehr Zeit mit Charlie zu geben", schrieb Mutter Connie Yates am Freitag auf ihrer Facebook-Seite. Ursprünglich sollten die lebenserhaltenden Maßnahmen nach Angaben der Eltern am Freitag eingestellt werden.

Charlies Eltern waren Anfang der Woche mit ihrer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg endgültig gescheitert. Sie wollten das Kind für eine experimentelle Therapie in die USA bringen. Die britischen Ärzte, die den Buben bisher behandeln, sind überzeugt, dass die Therapie nicht helfen würde, weil das Kind bereits irreparable Schäden am Gehirn erlitten habe. Charlie leidet an einer seltenen genetischen Erkrankung. Die Ärzte forderten deshalb, die Behandlung einstellen zu dürfen.

Die Eltern hatten sich zuvor in einem berührendem Video von ihrem zehn Monate alten Kind verabschiedet: