Mit großer Mehrheit hat das mexikanische Parlament den Weg für die Freigabe von Marihuana für medizinische Zwecke geebnet. 371 Abgeordnete stimmten am Freitag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt für den Gesetzesentwurf, sieben stimmten dagegen. Künftig soll dem Gesetzestext zufolge auch der Anbau, die Einfuhr und die Nutzung von Marihuana für Forschungszwecke erlaubt sein.

Der mexikanische Senat hatte der Vorlage bereits im Dezember zugestimmt. Nun muss Präsident Enrique Pena Nieto das Gesetz noch unterzeichnen. Seine Zustimmung gilt als sicher, eine weitergehende Cannabis-Legalisierung lehnt der Staatschef aber ab. Einige mexikanische Abgeordnete und Bürgerrechtsgruppen hatten sich für eine vollständige Freigabe stark gemacht. Diese könne helfen, die im Land grassierende Drogenkriminalität einzudämmen.

In den vergangenen Jahren haben bereits mehrere andere lateinamerikanische Länder ihre Drogengesetze gelockert. 2013 hatte Uruguay als erstes Land der Welt den Anbau und Verkauf von Cannabis vollständig legalisiert.