Was hat sich am Tätigkeitsbereich eines Immobilenmaklers im Laufe der letzten Jahre verändert?
HELMUT GROICHER: Der bürokratische Aufwand, vor allem bei
Anlegerwohnungen, ist größer geworden. 90 Prozent des Tätigkeitsbereiches sind Verwaltungsarbeiten, bei welchen wir den Kunden rund um die Immobilie behilflich sind – also Finanzierung, Versicherung, Behördenwege, Steuerberater, Notar–, sodass sich der Kunde bestens beraten fühlt.
ALOIS MARCHEL: Die Kunden verlangen vom Makler mehr
Dienstleistung. Der Wald- und Wiesenmakler von anno dazumal ist ausgestorben.

Zurück zu den Immobilien: Welche Objekte sind derzeit besonders gefragt?
MARCHEL: Im Nahraum von Gleisdorf undWeiz sind es vor allem die
Einfamilienhäuser. Aber auch landwirtschaftliche Flächen, zum Beispiel für Pferdehaltung oder Ähnliches. Und die Eigentumswohnungen in zentralen Lagen. In diesen Segmenten werden also auch die Preise stärker ansteigen.
GROICHER: Ein starkes Segment sind sicher die Anlegerwohungen. Die beeinflussen den Markt derzeit enorm!
TRAUSNER: Die klassische Eigentumswohnung gibt es ja am Markt gar nicht mehr. Das heißt, die Anfrage nach Mietwohnungen steigt auch ungebrochen. Eine gewisse Schicht kann sich den Neubau gar nicht mehr leisten. Vielleicht findet da ja auch ein Generationswechsel statt. In dem Sinne, dass die jungen Leute von heute geografisch flexibler und weniger sesshaft sein wollen.

Welche Gemeinden rund um Gleisdorf haben das größte Zukunftspotenzial?
PAUGER: Sinabelkirchen ist sicher ein Erwartungsmarkt. Diese Gemeinde hat mit Schulen, Kindergärten, Freizeitzentren und einer neuen Autobahnauffahrt gewaltig aufgerüstet. Man ist in zehn Minuten in Gleisdorf. Nitscha nascht auch an der Grenze zu Gleisdorf mit. Albersdorf hat sich bereits in diese Richtung entwickelt.