Den Boden niemals „nackt“ liegen lassen. Wer nach einem sommerlichen Gewitter Bäche und Flüsse näher betrachtet, der sieht es klar: Was hier an brauner Brühe vorbeifließt, ist in den meisten Fällen abgeschwemmter, wertvoller Boden. Je mehr die Erde der Witterung unbedeckt ausgesetzt wird, desto mehr wird durch Regen und Wind ausgewaschen oder verblasen. Daher: Die Gartenerde immer bedeckt halten und mulchen, zum Beispiel mit Rasenschnitt.

Erde „sanft“ lockern. Tiefgründiges Lockern des Bodens ist nur in ganz wenigen Phasen des Gartenbaus notwendig. Ist der Boden ausreichend mit Humus versorgt, genügt ein Lockern mit der Grabgabel, ohne die Schollen dabei zu wenden. Daher: Grabgabel einstechen und daran rütteln – das reicht!

Nur biologisch düngen. Mineralischer Dünger (Kunstdünger) baut das Bodenleben ab, vor allem dann, wenn er im Übermaß eingesetzt wird. Die Erde verschlämmt, verdichtet sich und die Milliarden von Mikroorganismen in den obersten 20 bis 30 Zentimetern gehen zugrunde. Daher: Kompost und vor allem organische Dünger (bekannt als „Bio-Dünger“) verwenden.

Gründüngungspflanzen setzen. In der Natur gibt es keine nackte oder unbewachsene Erde. Entweder liegt Laub auf dem Boden (wie zum Beispiel im Wald) oder es kommt sofort zu einem bodendeckenden Bewuchs. Daher: Unbenutzte Beete immer mit sogenannten Gründüngungspflanzen (Bienenfreund, Gelbsenf, Ölrettich) bebauen.

Monokulturen vermeiden. Ob eine große „englische“ Rasenfläche oder eine Hangbepflanzung mit Cotoneaster – Monokulturen gibt es in der Natur nicht. Vielfalt schafft Gesundheit. Daher: Wo immer sich die Möglichkeit bietet, artenreiche Blumenwiesen ansäen und Beete bunt bepflanzen. Da gibt es dann auch viel buntes Leben unter der Erde.

Keinen Torf verwenden. Jahrzehnte glaubte man im Gartenbau, dass Torf der einzige Stoff ist, den man für die Kultur von Pflanzen verwenden kann. Dass dabei extrem wertvoller Lebensraum zerstört wird, wurde nicht bedacht. Daher: Packungserde immer „torffrei“ kaufen, das ist der wirkungsvollste Schutz für Moorlandschaften und deren ganz einzigartigen Böden.

Böden nicht versiegeln. Auch im eigenen, privaten Bereich kann man viel für „offene“ Böden tun, denn jeder asphaltierte, betonierte oder wasserdicht gepflasterte Weg im grünen Paradies zerstört letztlich ein paar Quadratmeter Lebensraum. Daher: Pflaster immer in Sand verlegen. Nebenwege mit wassergebundenen Oberflächen (Sand) befestigen. Gartenwege bloß mit Mulch bedecken.