Mein Rasen ist nicht schön grün. Was mache ich falsch?
Düngen ist extrem wichtig. Und zwar drei Mal im Jahr – Frühling, Sommer, Herbst. Vertikutieren nach dem ersten Mähen im Frühling ist essenziell. Am besten dabei eine Mischung aus Kompost und Quarzsand im Verhältnis 3:1 großzügig unter die Erde mischen.
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Die Blätter des Häuptelsalats sind heuer ganz ledrig.
Ich glaube, die Erde ist für den Salat zu stark gedüngt, das ist bei frischer Pflanzerde manchmal der Fall. Arbeiten Sie einfach eine ganze Scheibtruhe normale Gartenerde ein und Sie werden sehen: Der Salat wird wieder zart.
Die Blätter der Tomaten- und Paprikastauden haben Löcher. Was ist das?
Das können Käfer oder Schnecken sein. Zur Überprüfung rate ich Ihnen, eine Schneckenfalle aufzustellen. Dazu müssen Sie nur einen Joghurtbecher mit Bier darin eingraben. Haben Sie ein Schneckenproblem, hilft „Ferramol Compact“. Sind es doch Käfer, dann verwenden Sie ein Neem-Präparat, das sie am Abend aufsprühen. Damit erwischen Sie alle Käfer.
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Was kann ich gegen die kleinen, grauen Schnecken im Hochbeet unternehmen?
Ich verwende einerseits ein Mittel, das eine niederösterreichische Mühle vertreibt – nennt sich „Schneckenbarriere“. Es ist für einige Tage ein perfekter Schutz. Außerdem würde ich dazu noch punktuell ein biologisches Schneckenmittel auf Eisen-III-Phosphat-Basis streuen.
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Meine Tomaten blühen kaum. Ist zu viel Stickstoff in den Töpfen?
Das glaube ich nicht. Bei schwarzen Übertöpfen könnte hier das Problem liegen, sie heizen sich auf und die feinen Wurzeln verbrennen. Die Lösung: ein Holzbrett vor die Töpfe stellen oder sie mit Jute ummanteln. Beim Gießen dahinter sein und großzügig mit Tomatendünger versorgen.

Ich habe Frostspanner-Raupen im Glashaus. Was kann ich tun?
Wenn sie zwei bis drei Zentimeter lang sind und sich in die Früchte fressen, handelt es sich vermutlich um die Gemüse-Eule. Hier hilft dasselbe Mittel wie beim Buchbaumzünsler, nämlich Xentari. Einmal sprühen und alle sind weg. Für Menschen ist es ungefährlich.
Ich habe einen Rosenbogen mit einer „Constanze Spray“. Kann man sie umpflanzen?
Das würde ich nicht empfehlen. Rosen vertragen das Umsetzen ganz schlecht. Wenn überhaupt wäre November der beste Zeitpunkt, davor die Triebe auf 30 Zentimeter zurückschneiden. Ich persönlich würde sie lassen, denn wenn sie so schön blüht, ist der Standort ideal. Lieber eine andere Rose an der gewünschten Stelle pflanzen.
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Meine Aroniabeeren tragen seit einigen Jahren keine Beeren mehr.
Da könnten mehrere Gründe dahinterstecken: Entweder die Pflanze braucht dringend Dünger, sie steht zu trocken oder im Schatten. Aroniabeeren brauchen wie alle Beeren viel Sonne und Dünger. Wenn sie das alles beachten, haben Sie im nächsten Jahr wieder eine reiche Ernte.
Zwei Jahre war die Blumenwiese traumhaft, heuer kommt die Schafgarbe durch.
Das liegt an den fertigen Blumenwiesenmischungen, die meist nur einjährige Pflanzen enthalten. Außerdem bekommen viele der kleinen Pflanzen zu wenig Licht, weil sie von den größeren in den Schatten gedrängt werden. Man braucht die richtigen Samen und einen optimal vorbereiteten Boden.
Meine Ribiseln wollen heuer nicht recht. Haben Sie vielleicht die Rutenkrankheit?
Höchstwahrscheinlich, aber da kann man nicht viel unternehmen. Wichtig ist es, jetzt nach der Ernte alle kranken und alten Triebe bodeneben abzuschneiden, dann sofort Kompost mitten in den Stock zu geben und zu mulchen. Dann treibt die Pflanze wieder gesund aus.
Ich habe 14 Phlox-Sorten, die eine Pracht waren, aber nun sind sie von Mehltau befallen.
Dagegen gibt es ein einfaches Rezept: Einen Esslöffel Backpulver in einem Liter Wasser auflösen, effektive Mikroorganismen und Schachtelhalm-Extrakt dazugeben. Ganz wichtig: Diese Mischung am besten am Abend großzügig auf Blattober- sowie -unterseite aufsprühen. Die Pflanzen sollten tropfnass sein.

Die Rosen werden braun bis zum Stängel. Was könnte das sein?
Das ist vermutlich der Rosenrost, eine Pilzkrankheit wie der Mehltau. Befallene Blätter werden nicht mehr gesund und müssen entfernt werden. Die übrige Pflanze mit Schachtelhalm-Extrakt und effektiven Mikroorganismen intensiv sprühen – und zwar längerfristig, mindestens dreimal pro Woche.
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Bei den Erdäpfeln war die Krautfäule extrem. Kann ich die Früchte dennoch ansetzen?
Besser man kauft neues Saatgut, denn die Pilzerreger sind sehr beständig, sie können auch im Winterlager überdauern.
Die Paradeiser haben einen braunen Fleck, sonst wachsen die Früchte normal. Was mache ich falsch?
Blütenendfäule nennt man diese Erscheinung, die keine Krankheit im eigentlichen Sinn ist. Durch hohe Temperaturen oder unregelmäßiges Gießen kann die Pflanze Kalzium nicht aufnehmen, dadurch werden diese Schäden verursacht. Nach dem Ausschneiden der befallenen Stelle kann man die Früchte aber ohne Bedenken verwenden.
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Wenn die Tomatenblätter krank sind, werden dann auch die Früchte krank?
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kraut- und Braunfäule auf die Früchte übergreift, ist sehr groß. Manchmal kann man sie, gemeinsam mit Äpfeln in Körben einer Notreife unterziehen. Oft aber breitet sich die Krankheit weiter aus, dann sind die Früchte nicht mehr genießbar. Mehr zum Thema
Die Gladiolen bleiben - so wie im Frühjahr Tulpe und Co - bis zum völligen Einziehen in der Erde. Auch Gladiolen speichern die Nährstoffe und blühen dann im kommenden Jahr viel schöner. Übrigens: Die milden Winter der letzten Zeit haben viele Gladiolen auch in den Beeten gut überwintern lassen.
Beim Nussbaumschnitt im August fallen ja die Früchte weg?
So sehr das Herz auch blutet, der Nussbaum wird wirklich jetzt geschnitten, zu einem anderen Zeitpunkt blutet nämlich der Baum. Jetzt heilen die Schnittstellen am schnellsten. Die grünen Nüsse etwa zum Ansetzen von Schnaps verwenden, das bietet eine gute Verwertung der Früchte.

Ist es möglich, dass die Wespen auch meine Fuchsien anbeißen?
Das kann ohne Weiteres der Fall sein, denn der süße Nektar ist zweifellos auch für Wespen ein besonderer Leckerbissen. Teilweise beißen aber auch die Ohrwürmer Löcher in den Blütenkelch, auch sie fühlen sich von dem köstlichen Blüteninhalt magisch angezogen.
Welche Gehölze eignen sich besonders für Vögel als Brutplatz und als Futterquelle?
Im Prinzip ist jede Wildhecke geeignet, zum Beispiel bestückt mit Vogelbeere, Schwarzem Holunder und Weißdorn. Beim Pflanzen auf genügend Abstand achten, denn manche Gehölze werden groß, lassen sich aber problemlos zurückschneiden.

Die Schwarze Ribisel wächst kräftig, hat aber fast keine Früchte. Sie ist zufällig aufgegangen.
Dieser „Wildling“ wird niemals viele Früchte bringen. Er ist offenbar durch Vogelkot in die Hecke gelangt und hat keine der guten Eigenschaften von Zuchtsorten mitgebracht. Also ausgraben und durch eine Fruchtsorte ersetzen.
Kann man auch aus Stauden eine Hecke gestalten?
Auf jeden Fall, auch Stauden geben einen guten Sichtschutz ab und eignen sich als gestalterisches Element ebenso wie Gehölzhecken. Sie sind gerade für kleinere Gärten eine kreative Lösung und punkten mit ihrem Artenreichtum und ihrer Blütenvielfalt.

Ich habe dieses Jahr den Oleander dreimal pro Woche gedüngt, wie Sie es vorgeschlagen haben. Soll ich nun damit aufhören?
Oleander benötigen sehr viele Nährstoffe. Ich würde aber mit dem Düngen langsam Schluss machen, damit er nicht mit zu viel Schwung in den Herbst geht. Bei Sonnenschein noch etwa zwei Wochen düngen, bei Schlechtwetter nicht mehr.
Ich hatte zuvor nie Mehltau an meinen Paradeisern. Was habe ich falsch gemacht? Darf ich die Früchte verwenden?
Die tropischen Temperaturen und die teilweise sehr hohe Luftfeuchtigkeit hat den Mehltau („Schönwetterpilz“) heuer richtig forciert. Spritzungen mit Backpulver (ein Liter Wasser mit einem Teelöffel Backpulver) und mit den Effektiven Mikroorganismen helfen sofort. Braune Blätter entfernen. Früchte, die mit Mehltau befallen sind, entsorgen. Alle anderen können selbstverständlich verwendet werden.

Der Oleander wirft viele gelbe Blätter ab. Was mache ich falsch? Was kann ich tun?
Diese mediterrane Auwaldpflanze benötigt im Sommer extrem viel Wasser und Nährstoffe. Wer zu wenig düngt oder zu wenig gießt (auch bei Regen, weil die Blätter die Tropfen abhalten), muss mit den gelben Blättern rechnen. Die Pflanze holt sich für das Wachstum die Nährstoffe aus den ältesten Blättern, um neue Blüten und Laub zu bilden.
Auf den Gartenwegen aus alten Kopfsteinen wächst viel Unkraut. Was tun ohne Gift?
Die beste Methode ist natürlich das Ausreißen oder Abschaben. Ich verwende zum großflächigen Beseitigen ein Flämmgerät. Je dichter die Pflasterritzen vermoost sind, desto weniger Wildwuchs gibt es. Zwanzigprozentige Essigessenz mit kochendem Wasser aufsprühen hilft ebenfalls.

Was jetzt im Garten und auf dem Balkon zu tun ist:
- Gewächshäuser gut lüften, eventuell auch schattieren, denn Temperaturen über 30 Grad stoppen das Wachstum. Paprika werfen dann zum Beispiel sogar die Blüten ab, Gurken bekommen Spinnmilben.
- Balkonblumen und Kübelpflanzen muss man nun oft 2 x pro Tag mit Wasser versorgen. Selbst ein Gewitterregen bringt hier wenig – das ausgetrocknete Erdreich in den Töpfen nimmt nur langsam das Wasser auf.
- Gemüse, Kräuter und auch die Beeren immer am Morgen ernten. In der Mittagshitze sind die Pflanzen oft welk, das mindert den Geschmack.
- Rasen nach wie vor nicht zu kurz mähen – er würde in der sengenden Hitze verbrennen.
- Teiche nicht mit Leitungs- oder Brunnenwasser nachfüllen. Die Mineralien, die sich im Wasser befinden, fördern das Algenwachstum. Lieber einige Tage einen niedrigen Wasserstand belassen – das schadet den Pflanzen keineswegs.
- Und nicht vergessen: Genießen – der Sommer ist schneller vorüber, als uns lieb ist.