Zu Ostern sind blühende Haselzweige beliebter Teil von Palmbuschen. Darüber hinaus ist die Hasel als „Vorfrühlingsblüher“ derzeit ein wichtiger
Pollenlieferant. Der naturnahe Gärtner (der kein Allergiker ist...) schätzt ihre Früchte und pflanzt die ober- wie unterirdisch wuchsfreudige „gemeine Hasel“ in Hecken und als Bodenbefestiger.

Erste Lebenszeichen

Jetzt im Frühling fallen die langen gelben männlichen Blütenkätzchen auf, die noch vor den Blättern erscheinen - jedes mit rund zwei Millionen Pollenkörnern, die vom Wind verteilt die unscheinbaren weiblichen Blüten (ein Fruchtknoten mit roter Narbe) bestäuben. Im Herbst reifen daraus die Nüsse, die anfangs mit grünen Hüllblättern gut getarnt sind. Sie werden von Eichhörnchen, (Hasel-)Mäusen, Spechten und Hähern gerne gefressen und auch verbreitet. Mehr als 100 Insektenarten leben von Holz, Blättern und Nüssen des Strauches. Haselnüsse sind reich an Eiweiß und Öl, sehr nahrhaft und werden gern für Backwaren und Süßigkeiten verwendet. Die wohlschmeckenden Früchte bereichern den Speiseplan sowohl bei Tier als auch bei Mensch.

Wünschelruten

Ein auf Stock gesetzter Strauch regeneriert in wenigen Jahren, was ihn für Hecken sehr wertvoll macht. Die elastischen und leicht biegsamen Äste werden u.a. als Wünschelruten eingesetzt, da ihnen besondere Leitfähigkeit für Energieströme zugesprochen wird.

Steckbrief

Der sommergrüne, mehrstämmige Strauch mit ausladender Krone erreicht eine Wuchshöhe von 2 bis 6 Metern. Die Rinde der alten Äste ist glatt, glänzend und graubraun mit braunen Korkwarzen. Mit zunehmendem Alter wird sie längsrissig und löst sich oft in schmalen
Streifen ab. Die Haselnuss mag Licht- und Halbschatten. Sie kommt von der Ebene bis in die Alpen (bis 1700 m) in lichten Laubmischwäldern, Gebüschen, Hecken und entlang von Bachufern vor. Sie ist eine Pionierpflanze auf nährstoffreichen Standorten, magere Sand- und Sumpfböden meidet sie.