Freilich kann man auch zu "Fertigprodukten" greifen: Im Fachhandel erhalten Sie durchaus Anzuchterde in Bio-Qualität. Achten Sie dabei aber darauf, dass gekaufte Erden keinen Torf enthalten! „Durch den Torfabbau werden wertvolle Moorlandschaften zerstört, was große Mengen des im Torf gebundenen Kohlendioxids freisetzt und so eine wichtige Rolle in Bezug auf die Klimaveränderung spielt“, erklärt Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Initiative „Natur im Garten“. Wer auf Nummer Sicher gehen will, produziert sich seine Anzuchterde am besten selbst: „Sie können die Aussaaterde leicht selbst herstellen. Dazu brauchen Sie nur gute Gartenerde, Quarzsand und ein Gefäß zum Mischen,“ sagt die Expertin.

So geht's

Ein Teil der Anzuchterde besteht aus ganz normaler Gartenerde. Die beste Erde stammt von Maulwurfshügeln. Anstatt sich also über die grabenden Tierchen zu ärgern, können Sie die angenehm lockere Maulwurfserde einfach verwenden. Anzuchterde sollte sehr feinkrümelig sein, deshalb empfehlen wir Ihnen, die Erde zu sieben. Um für empfindliche Kulturen sicherzugehen, dass die Erde keimfrei ist, können Sie diese bei 120 Grad Celsius im Backofen für 30 Minuten sterilisieren. Die so vorbereitete Erde mischen Sie nun mit ein bis zwei Teilen Quarzsand. Quarzsand ist kantig, verdichtet nicht und sorgt so für einen guten Wasserabzug. Der Erdanteil speichert die Feuchtigkeit. Das Mischverhältnis richtet sich nach dem Nährstoffgehalt der Gartenerde, die Sie verwendet haben: Ist Ihre Erde eher mager, mischen Sie zwei Teile Erde mit einem Teil Sand. Haben Sie nährstoffreiche Erde, dann nehmen Sie von der Erde einen und vom Sand zwei Teile. Mischen Sie die Komponenten gut durch und schon ist es vollbracht!