Der Weihnachtsstern. Er ist der Millionenstar, man schätzt den Markt weltweit auf etwa 200 Millionen Pflanzen. Er bringt es gleich auf zwei botanische Namen: Euphorbia pulcherrima, die allerschönste Wolfsmilch, ist der offizielle. Poinsettia wird er genannt, weil der ursprüngliche Entdecker so hieß. Bei den Azteken hieß sie Lederblume. Montezuma II. verehrte die Pflanze. Sie wurde als Farbstoff zum Bemalen der Tempel verwendet, der Milchsaft zum Bekämpfen von Fieber. Dieser kann allerdings Hautreizungen verursachen. Die gezüchteten Kulturformen enthalten keine für den Menschen gefährlichen Stoffe. Hierzulande sind Weihnachtssterne nach dem Heiligen Abend praktisch unverkäuflich. Anders in Frankreich, da wird er zu Weihnachten als „Étoile de Noël“ und zum Muttertag als „Étoile d’amour“ verschenkt.

Die Flamingoblume. Die Anthurie gewinnt an Bedeutung, weil sie viel robuster ist, als man ursprünglich dachte. Sie stammt aus Guatemala und wurde dort vom Direktor der Schönbrunner Schlossgärten 1857 entdeckt. Die meist roten Hochblätter (wie beim Weihnachtsstern) werden von einem Kolben dominiert. Die inzwischen in vielen Farben gezüchtete Flamingoblume mag keine pralle Sonne, normale Zimmertemperatur und eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit.

Die Begonie. Die Elatior-Begonie ist eine von Gärtnern gezüchtete Form. Sie ist mittlerweile extrem robust, kaum noch anfällig für Mehltau und sie blüht monatelang. Pflegeansprüche gibt es wenig: nicht zu sonnig, nicht zu kühl, gleichmäßig gießen und wöchentlich düngen. Zu blühen beginnt die Pflanze immer im Spätherbst, wenn die Tage kürzer werden.

Flammendes Käthchen. Die Kalanchoe blossfeldiana zählt zu den robustesten Zimmerpflanzen, gehört sie doch zur Gruppe der sukkulenten Gewächse. Daher macht ihr die trockene Zimmerluft nichts aus. Wird sie nicht zu viel gegossen, blüht sie sehr lange. Wie die Begonie reagiert sie auch auf die langen Nächte und startet deshalb bei uns erst im Herbst (wieder) mit der Blüte.

Die Amaryllis. Die Pflanze mit der dicken Zwiebel ist der Erfolgsgarant unter den Zimmerpflanzen. Kaum gepflanzt, beginnt sie schon zu blühen. Die Zwiebel kommt zu zwei Dritteln in die Erde. Keine zu großen Töpfe verwenden und zu Beginn nicht zu viel gießen. Gleich warm stellen. Nach der Blüte bis August gießen und zweimal wöchentlich düngen. Danach Ruhephase im Keller bis Dezember, dann zeigen sich wieder Blüten.

Das Alpenveilchen. Die Retropflanze schlechthin, die in den Herbstkisterln zu finden ist, schmückt traditionell rund um Weihnachten die Zimmer. Neben den rot blühenden Pflanzen gibt es Dutzende Farben und Farbschattierungen. Kühle Standorte sind ideal, wöchentlich düngen, dann blühen sie über Wochen. Verblühtes herausziehen, nicht abschneiden, sonst gibt es Fäulnis.

Stechende Schönheit Ilex
Stechende Schönheit Ilex © FOTOLIA